Bundesliga

Rapid - Altach - Klarer 5:1-Heimsieg des Meisters

Teilen

Rapid kann einen klaren Sieg gegen Altach für sich verbuchen, Sturm Graz besiegte den KSV 2:0, das Spiel SVM gegen Kärnten endete 0:0.

Rapid - Altach - Klarer 5:1-Heimsieg des Meisters
Fußball-Meister Rapid bleibt Spitzenreiter Salzburg auf den Fersen. Die Hütteldorfer feierten am Samstagabend in der 16. Bundesliga-Runde den von Club-Präsident Rudolf Edlinger und Trainer Peter Pacult geforderten klaren 5:1-(2:0)-Heimsieg über Tabellenschlusslicht SCR Altach und haben damit weiter drei Zähler Rückstand auf das Red-Bull-Starensemble aus der Mozartstadt.

Matchwinner für die Grün-Weißen war vor 16.900 Zuschauern im "St. Hanappi" Nikica Jelavic, der erneut den Vorzug gegenüber dem außer Form befindlichen ÖFB-Teamstürmer Erwin "Jimmy" Hoffer erhalten hatte. Nachdem der 23-jährige Kroate am Dienstag beim 3:3 in Kärnten sein erstes Liga-Tor erzielt hatte, traf er gegen die Vorarlberger gleich im "Triplepack" (8.,15.,66.). Das zwischenzeitliche 3:0 und den Endstand besorgte jeweils Stefan Maierhofer (54.,82.), Ailton gelang aus einem Foulelfer der Ehrentreffer für Altach (59.).

Die erste Großchance im Match hatten aber die Gäste aus dem "Ländle" nach nur 15 Sekunden: Nach einem Fehler des aufgrund der Verletzung von Katzer zum Außenverteidiger umfunktionierten Ketelaer, der erstmals von Beginn an zum Einsatz kam, stürmte Mattle alleine auf Torhüter Andreas Lukse zu, der aber an seinem 21. Geburtstag nur vom Penalty-Punkt zu bezwingen war.

Danach übernahm Rapid ganz klar das Kommando: Zunächst wehrte Altach-Schlussmann Andreas Michl einen Kopfball von Patocka nach einer Freistoß-Flanke von Ketelaer kurz ab, und ein anschließender Jelavic-Schuss, der noch von einem Altacher leicht abgefälscht wurde, landete an der Stange (6.).

In Minute acht war Michl dann erstmals geschlagen: Kavlak spielte zu Hofmann, der ideal weiter zu Maierhofer, dessen Schuss Michl zunächst abwehrte, doch nach einem verunglückten Hofmann-Schuss, der genau bei Jelavic landete, hieß es 1:0. Das 2:0 "leitete" Michl selbst mit einem schweren Schnitzer nach einem Mimm-Rückpass ein. Maierhofer nahm dieses "Gastgeschenk" dankend an, passte zu Kavlak, der ideal auf den Kopf von Jelavic flankte.

Damit war das Spiel nach nur 15 Minuten entschieden. Rapid kontrollierte in der Folge das Match zwar klar, agierte aber vorerst zu ideenlos. So dauerte es bis zur 42. Minute bis zur nächsten Möglichkeit der Hausherren, doch Jelavic verpasste den lupenreinen Hattrick um Zentimeter, als er nach einem Hofmann-Corner erneut an der Stange scheiterte.

Nach dem Wechsel nutzte Rapid gleich die erste Chance zum 3:0: Nach Hofmann-Freistoß, Michl-Abwehr und Jelavic-Flanke war Maierhofer mit dem Kopf zur Stelle (54.). Wenig später beging Patocka ein unnötiges Strafraum-Foul an Mimm, Ailton verwandelte den Elfer eiskalt zu seinem vierten Treffer im achten Liga-Match im Altach-Dress (59.).

Jelavic stellte aber den Drei-Tore-Vorsprung mit seinem dritten Tor des Abends wieder her: Nach perfektem Pass von Hofmann stürmte der Legionär auf und davon, verlud Altach-Verteidiger Stückler und traf vorbei am schwachen Tormann Michl ins lange Eck. Danach trat Jelavic beim Torjubel erneut als "Daumenlutscher" in Aktion, hatte er doch vor acht Tagen unmittelbar vor dem Kapfenberg-Match erfahren, dass seine Ehefrau schwanger ist. Den Schlusspunkt setzte Maierhofer nach Ketelaer-Maßflanke abermals per Kopf (82.), es war bereits das zwölfte Saisontor für den 2,02 m großen Angreifer.

Rapid setzte mit dem souveränen Erfolg seine seit 1. Dezember 2007 (1:3 gegen Salzburg) währende Heimserie fort. Das Pacult-Team, das damit auch eine gelungene Generalprobe für das Wiener Derby am Dienstagabend (20.30 Uhr/live ORF 1) im Horr-Stadion gegen die Austria feierte, ist daheim nun schon seit 15 Partien ungeschlagen (13 Siege/2 Remis/37:9 Tore).

Nächste Seite: Sturm - Kapfenberg

SK Sturm - Kapfenberger SV - Grazer 2:0-Sieger im Derby
Der SK Sturm Graz hat auch im steirischen Derby gegen den Kapfenberger SV seine Siegesserie fortgesetzt. Samir Muratovic (29.) und Andreas Hölzl (63.) bescherten den "Blackies" am Samstagabend vor 15.300 Zuschauern in der UPC-Arena ein hochverdientes 2:0 (1:0) und damit den fünften Liga-Erfolg en suite.

Während Aufsteiger Kapfenberg, der durch David Sencar (58.) einen Elfmeter vergab, weiter zwei Zähler vor Schlusslicht SCR Altach rangiert, liegt der Dritte Sturm bei vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg weiter in Lauerstellung.

Kapfenberg legte das Derby vor fast ausverkauftem Haus - lediglich im Auswärtssektor blieben etliche Plätze unbesetzt - von Beginn weg äußerst destruktiv an. Hinter Solospitze Bernsteiner agierte ein Vierer-Mittelfeld vor einer massierten Abwehr. Sturm setzte sich sofort in der gegnerischen Hälfte fest, fast eine halbe Stunde hielt jedoch der Defensivriegel der Gäste.

Ein Fehler im Spielaufbau leitete bezeichnenderweise die Führung für die Elf von Franco Foda ein. Stankovic schaltete blitzschnell und bediente Muratovic mit einem Lochpass. Da auch die Abseitsfalle der Gäste nicht funktionierte, lief der bosnische Teamkicker allein aufs Tor und hob den Ball über KSV-Schlussmann Susko elegant ins Netz.

Acht Minuten später hätte es schon 2:0 stehen müssen, eine Volley-Abnahme des sträflich alleingelassenen Stankovic fiel aber zu schwach aus. Ein einziger Schuss in die Nähe des vom unterbeschäftigten Gratzei gehüteten Sturm-Tores bei Seitenwechsel sprach Bände.

Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch musste zur Pause reagieren, nachdem Schellander wegen Schwindelanfällen passen musste. Für den Linksverteidiger kam Iencsi. Ein unnötiges Elferfoul von Sonnleitner an Sencar (56.) ebnete den "Falken" aber die große Chance auf den überraschenden Ausgleich, der Gefoulte setzte den Strafstoß aber klar neben das Gehäuse. Die Strafe folgte auf dem Fuß, nach einem neuerlich perfekt getimten Lochpass von Hlinka auf Hölzl stellte der Flügelspieler mit seinem sechsten Saisontor auf 2:0.

Der kurzzeitige Elan des Aufsteigers war damit eingedämmt, Stankovic (75.) scheiterte mit einem Heber an Susko. Kapfenberg traf durch Sencar (87.) noch die Lattenoberkante, es war der einzige Schuss im gesamten Spiel auf das Sturm-Tor. Während die zu Hause weiter ungeschlagene Sturm-Mannschaft den sechsten Saison-Sieg im achten Spiel vor heimischer Kulisse feierte, wartet der steirische Nachbar weiter auf den zweiten Auswärtspunkt.

Nächste Seite: SVM - Kärnten

Mattersburg - Kärnten - Torloses Remis im Burgenland
Der SV Mattersburg und Austria Kärnten haben sich am Samstag in der 16. Runde der Fußball-tipp3-Bundesliga torlos getrennt. Die Burgenländer, die die besseren Chancen vorfanden, sind damit weiterhin seit 23. August ohne vollen Erfolg, bauten aber ihren Vorsprung auf Schlusslicht Altach auf fünf Punkte aus. Die Klagenfurter bleiben mit nur 15 Gegentreffern die defensivstärkste Truppe der Liga und zumindest bis Sonntag auf Platz fünf.

Die Mattersburger Verunsicherung war zu Beginn nicht zu übersehen. Mit Eigenfehlern und Unkonzentriertheiten ermöglichten die Burgenländer ein Übergewicht für die Gäste, doch Junuzovic vergab die ersten Halb-Chancen (1., 2., 13.). Mattersburg fand dann besser ins Spiel und konkrete Chancen durch Kovrig (8.) und Naumoski (22., Kopfball an die Latte nach Atan-Flanke) vor. Bis zur Pause spielte sich das intensive Geschehen dann vor allem im Mittelfeld ab.

Nach der Pause hatten die Mattersburger mehr vom Spiel, doch der Ball wollte an diesem Abend nicht über die Linie. Kurios ging es in der 72. Minute zu, als Lindström, Naumoski, Wagner und Csizmadia allesamt in einer Aktion mit Pech und Unvermögen scheiterten. Im Finish hatten beide Teams klassische Matchbälle, Mattersburg durch Naumoski (81.), Jancker (86.), Salamon (87.) und Mörz (93.), Kärnten durch Sandro (80.).

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.