Alarm beim Rekordmeister: Keine Tore und eine löchrige Abwehr.
Rapid wollte in Kapfenberg das Ruder herumreißen – und schenkte wieder zwei Punkte her. Österreichs Rekordmeister kommt nicht in Fahrt.
Enttäuschend
Nur Platz sechs und schon sieben Punkte hinter Spitzenreiter Wacker Innsbruck. Das ist für Rapid natürlich zu wenig.
Trainer Peter Pacult haderte mit der schlechten Chancenauswertung: "Wir vergeben zu viele Chancen. Wenn wir am Schluss aus dem Konter noch ein Tor bekommen hätten, wären wir zurecht die Deppen der Nation gewesen."
Dabei war Rapid in Kapfenberg die klar bessere Mannschaft, hatte 65 Prozent Ballbesitz. Was hilft es, wenn am Ende ein enttäuschendes 0:0 herauskommt.
Schwächen
Fakt ist: Rapid hat Schwächen im Abschluss. Nach zehn Runden hält man bei elf Toren. Doch Grün-Weiß hat nicht nur ein Problem mit dem Toreschießen, auch in der Abwehr hapert es. Rapids Verteidigungslinie kassierte in der laufenden Meisterschaft bereits 14 Gegentore. Nur Kapfenberg musste mit 15 Treffern mehr einstecken. Kein Wunder, dass sich alle die Rückkehr von Markus Heikkinen (Hirnhautentzündung) herbeiwünschen. Der Finne ist nicht zu ersetzen.
Faktor Hofmann
Dazu kommt, dass nur ein Kreativspieler im Mittelfeld zu wenig ist. Wenn Steffen Hofmann auslässt oder nicht fit ist, wird’s eng für die Grün-Weißen. Kein Wunder, dass Trainer Pacult auf die Frage, welcher Abgang ihn am meisten getroffen habe, sofort den Namen Branko Boskovic erwähnt. Er konnte Hofmann entlasten. Pacult packt seine Spieler bei der Ehre: "Manche dürfen sich nicht schon damit zufriedengeben, das grün-weiße Leiberl anzuhaben."