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Rapid krönt sich zum Winterkönig

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Auch Wacker Innsbruck und Wr. Neustadt konnten Siege verbuchen

Rapid überwintert als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Im Spiel der 19. und letzten Runde des Jahres feierten die Hütteldorfer am Samstag gegen die Admira einen 2:1-(1:0)-Heimerfolg und verwiesen so die punktegleichen Rieder dank der mehr erzielten Treffer auf Rang zwei. Matchwinner für die Elf von Peter Schöttel war der eingewechselte Deni Alar, der in der 78. Minute das Siegestor erzielte.

Revanche für Niederlage
  Damit gelang Rapid, das durch Atdhe Nuhiu früh in Führung ging (5.), auch die Revanche für die 3:4-Niederlage in der Südstadt am 1. Oktober. Weiterhin firmiert diese Partie auch als die bisher letzte Niederlage der Wiener, die den Liga-Herbst zudem ohne Heimniederlage beendeten. Der Admira brachte auch die Entscheidung, mit Schnauzern zu spielen, kein Glück. Die Elf von Dietmar Kühbauer, konnte durch Andreas Schrott zwar in der 55. Minute zwischenzeitlich ausgleichen, wartet aber schon seit 22. Oktober bzw. sieben Spielen auf einen Erfolg, holte in dieser Spanne lediglich drei Punkte.

Rapid mit Solospitze
  Rapid-Coach Peter Schöttel hatte das angedachte 4-4-2 verworfen, setzte wieder auf ein 4-2-3-1 mit Atde Nuhiu als Solospitze anstelle des gesperrten Guido Burgstaller. Eine Entscheidung, die sich schon in der fünften Minute bezahlt machen sollte: Nuhiu nahm sich eine Flanke von Christopher Trimmel im Strafraum mit dem Oberkörper herunter und schoss zur Führung ein.

   14.000 Zuschauer sahen in der Folge eine flotte, offene Partie, in der es die Hausherren waren, die das Spiel machten. Auch die Admira verstand es aber immer wieder, schnell umzuschalten, nützte die Räume und kam ihrerseits zu Chancen. Etwa durch Daniel Toth (12.) oder Patrik Jezek (29.), beide Male parierte aber Rapid-Goalie Lukas Königshofer. Rapid hatte zudem Glück, als in der 12. Minute die Pfeife von Schiri Schörgenhofer nach einem Sonnleitner-Foul an Hosiner stumm blieb.

Flotte Partie
  Gefährlicher war aber Grün-Weiß. Patrick Tischler parierte gegen Schimpelsberger (5.) und Drazan (25.), Nuhiu ließ per Kopf eine Riesenmöglichkeit aus Kurzdistanz aus (23.). Admira-Verteidiger Gernot Plassnegger hätte im Finish der ersten Hälte fast für ein Eigentor gesorgt (37.), ließ wenig später mit einer abgerissenen Flanke aber seinerseits die gegnerische Latte erzittern (43.).

   An der Charakteristik der Partie änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Die Admira wurde sogar gefährlicher als zuvor. So zwang Stefan Schwab Königshofer in der 50. Minute zu einer Parade. Wenig später machten die Gäste dann ernst: Nach einem Eckball überragte Schrott im Luftduell Trimmel und Mario Sonnleitner und köpfelte zum Ausgleich ein (55.).

   Das erste Saisontor Schrotts, der seinen Auftritt nur einer Verletzung Daniel Dreschers in der 39. Minute zu verdanken hatte, verlieh den Gästen weiteren Auftrieb. Wenig später vernebelte Hosiner aus kurzer Distanz eine Riesenchance (55.), ehe wieder Rapid das Kommando übernahm.

   Auf gute Einschussmöglichkeiten mussten die Fans vorerst aber warten. Erst Alar, der in der Pause für Drazan gekommen war, erlöste "St. Hanappi". Nach einem Fehler von Schrott zog der 21-Jährige auf und davon und erzielte aus spitzem Winkel gefühlvoll das 2:1. Wichtig nicht nur für sein Team, sondern auch für den Ex-Kapfenberger, der in Hütteldorf mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Für den Stürmer war es das zweite Ligator nach einer fast dreimonatigen "Schaffenspause".

   Im Finish vergab Nuhiu noch die Großchance auf das 3:1 (93.), kurz zuvor hatte es ein Abseitstor von Admiras Benjamin Sulimani gegeben.
 

SK Rapid - FC Admira Endstand 2:1 (1:0).
Hanappi-Stadion, 14.000, SR Schörgenhofer

Torfolge: 1:0 ( 5.) Nuhiu
          1:1 (55.) Schrott
          2:1 (78.) Alar

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Der Kapfenberger SV geht als abgeschlagener Tabellenletzter in die Winterpause der Fußball-Bundesliga. Die Steirer verloren am Samstagabend im Franz-Fekete-Stadion gegen den FC Wacker Innsbruck mit 0:1 (0:0) und liegen damit nach 19 Runden weiter sieben Punkte hinter dem Vorletzten SV Mattersburg zurück. Für die siebentplatzierten Tiroler dürfte das Abstiegsthema mit 14 Punkten Vorsprung auf das Tabellenende endgültig abgehakt sein, sie können sich jetzt im Frühjahr nach vorne orientieren.

   Der kurz zuvor eingewechselte Julius Perstaller sorgte in der 66. Minute vor 1.650 Zuschauern für den spielentscheidenden Treffer. Die Innsbrucker sind damit schon drei Partien ungeschlagen und haben dabei sieben Punkte geholt. Der KSV wartet hingegen nun schon seit zehn Spielen auf einen vollen Erfolg und unter Chefcoach Thomas von Heesen auch nach dem dritten Spiel noch immer auf seinen ersten Torerfolg.

   Bei schwierigen Bodenverhältnissen und ganz leichtem Schneefall wurden den wenigen Zuschauern vor dem Seitenwechsel wenig herzerwärmendes geboten. Beide Teams vermochten es kaum, Akzente zu setzen. Nach einem Patzer von Safar traf Elsneg aus spitzem Winkel nur das Außennetz, kurz vor der Pause konnte sich der Innsbruck-Goalie dann aber bei einem Kopfball von Pavlov, der sein Comeback gab, mit einer Glanzparade auszeichnen (44.). Einzige Ausbeute der ebenfalls harmlosen Gäste war eine Chance von Burgic, der aber an Wolf scheiterte und den zweiten Versuch kläglich neben das Tor setzte (23.).

   Nach der Pause änderte sich wenig am Spielgeschehen, mit dem Unterschied das die Truppe von Chefcoach Walter Kogler doch deutlich gefährlicher wurde. Wolf hatte mit einem Merino-Linksschuss seine Mühe (53.). Kogler hatte in der Folge mit der Einwechslung von Perstaller ein goldenes Händchen. Der Offensivspieler sorgte schon sechs Minuten später für die Entscheidung. Nach einem Dakovic-Kopfball nahm sich der "Joker" den Ball schön herunter und traf unhaltbar für Wolf ins lange Eck (66.). Bereits zuvor hatte Perstaller mit einem Volleyschuss, den Wolf mit einer Fußabwehr zu Nichte machte, für Gefahr gesorgt (65.).

   Für die tapfer kämpfenden Steirer wäre ein Punktgewinn noch möglich gewesen, ein Elsneg-Schuss ging aber knapp am langen Eck vorbei (76.). In der Schlussphase sah Tieber (87.) nach einem Foul an Perstaller noch eine harte Rote Karte. Der KSV verlor damit auch das dritte direkte Saisonduell mit den Tirolern, die ihre bisherigen zwei Auswärtssiege gegen die Steirer gefeiert haben.
 

Kapfenberger SV 1919 - FC Wacker Innsbruck Endstand 0:1 (0:0).
Franz-Fekete-Stadion, 1.650, SR Lechner.

 Tor: 0:1 (66.) Perstaller

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Der SC Wiener Neustadt hat am Samstag einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gemacht. Die Niederösterreicher setzten sich in der letzten Runde vor der Winterpause dank eines späten Tores von Kapitän Thomas Simkovic (87.) beim Lokalrivalen SV Mattersburg mit 1:0 (0:0) durch. Die Neustädter überwintern damit bereits zwölf Zähler vor Schlusslicht Kapfenberg auf Tabellenplatz acht.

   Dabei hatten die Mattersburger in einer ausgeglichenen Partie vor 2.600 Zuschauern durch ihr Sturmduo Ilco Naumoski/Patrick Bürger sogar die etwas besseren Torchancen. Simkovic brach aber im Finish die 278 Minuten dauernde Torsperre der zuletzt zweimal ohne Gegentreffer gebliebenen Burgenländer. Der starke Neustadt-Kapitän traf nach Zuspiel von Andreas Schicker mit dem linken Fuß aus spitzem Winkel ins kurze Kreuzeck.

   Die erste Hälfte war ausgeglichen verlaufen, wenngleich die Mattersburger durch ihr "Enfant terrible" Naumoski die größte Torchance vorfanden. Der Mazedonier setzte einen Kopfball aus fünf Metern nach Flanke von Alois Höller aber knapp am Tor vorbei (7.). Auf der Gegenseite prüften Serkan Ciftci mit einem Schuss (11.) und Simkovic mit einem Heber (21.) SVM-Keeper Thomas Borenitsch. Ein Schuss von Mario Pollhammer landete im Außennetz (26.).

   Ein Traumtor von Patrick Bürger zählte nicht, weil sich Mattersburgs Topscorer den Ball mit der Hand mitgenommen hatte (34.). Die Mattersburger wirkten etwas präsenter, der agile Höller scheiterte aber mit einem Drehschuss an Neustadt-Schlussmann Jörg Siebenhandl (50.). Die anfangs intensiv geführte Partie flachte nach Seitenwechsel deutlich ab. Bürger knallte einen Dropkick über die Latte (79.). Im Finish vergab der achtfache Saisontorschütze die größte Ausgleichschance, köpfelte Siebenhandl genau in die Hände (90.).

   Die Mattersburger liegen weiterhin sieben Punkte vor dem Tabellenletzten Kapfenberg, der Wacker Innsbruck zu Hause ebenfalls 0:1 unterlag. Wr. Neustadt fehlen weiterhin nur zwei Zähler auf die siebentplatzierten Innsbrucker. Die Niederösterreicher haben von den vergangenen sechs Partien nur eine einzige verloren - vergangene Woche beim 0:2 in Ried.
 

SV Mattersburg - SC Wiener Neustadt Endstand 0:1 (0:0).
Pappelstadion, 2.600, SR Grobelnik.

 Tor: 0:1 (87.) Simkovic

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