Schwedens Isak: "Man sollte sich von solchen Idioten nicht beeinflussen lassen."
Bukarest. Rumäniens Fans sind am Freitagabend in der Fußball-EM-Qualifikation neuerlich mit rassistischem Verhalten negativ aufgefallen. Schwedens Offensivspieler Alexander Isak musste beim 2:0-Auswärtserfolg in Bukarest einige unangenehme Rufe hinnehmen. Er habe ein paar rassistische Schimpfwörter gehört, aber zum Schiedsrichter gesagt, dass er das Spiel nicht unterbrechen müsse, sagte der 20-Jährige.
Die rumänischen Fans hatten auch schon bei den Heimspielen gegen Spanien (1:2) und Malta (1:0) im September rassistisches Fehlverhalten gezeigt. "Ich denke, man sollte sich von solchen - Entschuldigung - Idioten nicht auf diese Weise beeinflussen lassen", sagte der mittlerweile für Real Sociedad tätige Ex-Dortmunder. Im Fernsehen war zu sehen, wie in der Endphase des Spiels sogar ein Golfball aus den Zuschauerrängen in Isaks Richtung geworfen wurde, als er gerade mit dem Ball an der Torauslinie entlang dribbelte. Schiedsrichter Daniele Orsato unterbrach die Begegnung daraufhin kurzzeitig.
Offensivspieler Emil Forsberg kritisierte das Verhalten auf den Rängen. "Das nimmt einem all das Erfreuliche am Fußball. Es ist schwer, froh zu sein, wenn so etwas passiert", sagte der Leipziger. Rassismus habe hier und anderswo nichts zu suchen. Das unterstrich auch 1:0-Torschütze Marcus Berg: "Das ist unglaublich traurig, unverständlich und unentschuldbar." Grund zur Freude hatten die Schweden aber allem, wurde doch das Ticket für die EM 2020 durch den Sieg im direkten Kampf um Rang zwei in der Gruppe F vorzeitig gelöst.