Derzeit verdienen drei ÖFB-Legnionäre ihr Geld in Italien. Neben Säumel spielen noch garics und Manninger im Land des Weltmeisters.
Am Wochenende wird mit dem Saisonauftakt in der italienischen Fußball-Liga Serie A auch ein neues Kapitel in der Karriere von ÖFB-Teamspieler Jürgen Säumel aufgeschlagen. Der 23-jährige Steirer wechselte im Sommer ablösefrei von Sturm Graz für drei Jahre nach Italien zum FC Torino, dem Nachfolgeverein des 2005 in den finanziellen Ruin geschlitterten Traditionsvereins Torino Calcio (bis 1977: AC Torino).
Säumel, der dritte ÖFB-Legionär in der Serie A neben Alexander Manninger (Juventus) und György Garics (Atalanta Bergamo), fühlt sich, obwohl es mit der Sprache noch etwas hapert, "sehr wohl" in Turin.
Hoffen auf Stammplatz
Der 23-Jährige rechnet damit, am Sonntag
zum Liga-Auftakt in der Startformation des Tabellen-15. der abgelaufenen
Saison aufzuscheinen. Säumel gab am vergangenen Samstag in der dritten
Cup-Runde sein Pflichtspiel-Debüt. Der Steirer kam beim 2:1-Sieg nach
Verlängerung über Serie-B-Club Brescia im 4-3-3-System von Torino nicht vor
der Abwehr, sondern halblinks im Mittelfeld ("meine beste Position") über
die vollen 120 Minuten zum Einsatz. Mit Lecce gastiert am Sonntag ein
Aufsteiger in Turin.
Der 17-fache ÖFB-Teamspieler tritt bei Torino auch in rot-weiß-rote Fußstapfen: Walter Schachner (1983 bis 1986) und Toni Polster (1987/88) gingen für "Toro" auf Torejagd. Auch Alexander Manninger hatte 2003 ein kurzes Gastspiel.
Beliebter als Juventus
Die Tifosi sind verrückt nach dem AC
Turin. Tatsächlich versammelt sein FC Torino in Turin mehr Fans hinter sich
als der international populärere und erfolgreichere Erzfeind Juventus.
Als Unterschied zu Österreich machte der steirische Mittelfeldspieler den "viel größeren Konkurrenzkampf" aus: "Wir haben 26 bis 27 gleichwertige Spieler, die alle Ansprüche auf einen Stammplatz haben. Das kenne ich so nicht. In Graz waren wir ja für unseren kleinen Kader bekannt."
Manninger Nummer 2 bei Juve
Mit ÖFB-Teamgoalie Alexander
Manninger steht seit dem Sommer auch bei Stadtrivale Juventus ein
Österreicher unter Vertrag. Der 31-jährige Salzburger wechselte von Siena
nach Turin, muss sich dort aber mit der Reservistenrolle begnügen. Denn mit
Italiens Nationalkeeper Gigi Buffon hat Manninger einen übermächtigen
Konkurrenten vor sich. Juve muss am Sonntag im Schlager der ersten
Serie-A-Runde zu Fiorentina.
Garics kämpft ums Leiberl
Der ÖFB-Außenverteidiger Garics
wechselte vor einigen Wochen von Napoli zu Atalanta. Ob der 24-Jährige zum
Saisonauftakt am Sonntag zu Hause gegen Siena von Beginn an einläuft, ist
fraglich. Beim knappen 2:1-Sieg im Cup über Serie-B-Club Modena wurde Garics
in der Halbzeit eingewechselt.
