WM-Quali

Schweden müht sich auf Färöern

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Färöer verpassen gegen Schweden nur knapp die große Sensation.

Die Färöer haben in der Österreich -Gruppe der WM-Qualifikation ein paar Minuten von einer Sensation geträumt. Der Außenseiter ging am Freitagabend im heimischen Torshavn gegen Schweden mit 1:0 in Führung. Am Ende mussten sich die Inselkicker aber mit 1:2 geschlagen geben. Den Siegestreffer für den EM-Teilnehmer erzielte Superstar Zlatan Ibrahimovic in der 75. Minute.

Rogvi Baldvinsson hatte die Hoffnungen der Gastgeber durch seinen Führungstreffer in der 57. Minute für kurze Zeit genährt. Nur acht Minuten nach dem Rückstand beraubte der kurz davor eingewechselte Alexander Kacaniklic den Außenseiter allerdings die Hoffnung auf eine Sensation. Zehn Minuten später drehte Ibrahimovic endgültig das Blatt.

Schweden hält nach einem 2:0 zum Auftakt gegen Kasachstan in Gruppe C nun nach dem zweiten Spiel beim Maximum von sechs Zählern. Die Skandinavier treffen im nächsten Quali-Spiel am Dienstag in Berlin auf Gruppenfavorit Deutschland.

6:1 - Deutschland mit Schützenfest in Irland
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am Freitag in der WM-Qualifikation ein Schützenfest in Irland gefeiert. Der WM-Dritte spazierte in Dublin zu einem ungefährdeten 6:1-Erfolg und hält in der Österreich-Gruppe C bei drei Siegen aus drei Spielen. Marco Reus (32., 40.) und Toni Kroos (61., 83.) trafen jeweils im Doppelpack. Die weiteren DFB-Tore erzielten Spielmacher Mesut Özil aus einem Elfmeter (55.) sowie Stürmer Miroslav Klose (58.).

Die Iren waren vor 50.000 Zuschauern heillos überfordert. Reus rächte sich noch vor der Pause zweimal dafür, dass ihm bei einer ungestümen Attacke von John O'Shea ein Elfmeter verwehrt geblieben war (30.). Der Dortmund-Angreifer traf erst nach Vorarbeit seines zuletzt von Teamchef Joachim Löw öffentlich kritisierten Clubkollegen Marcel Schmelzer (32.), dann nach Querpass von Jerome Boateng (40.).

Schon zuletzt beim 2:1 gegen Österreich hatte Reus getroffen. Wie in Wien verwertete Özil erneut einen Strafstoß. Klose war von Darren O'Dea gefällt worden, drei Minuten später traf der Lazio-Angreifer selbst. Im Finish durfte der zur Pause eingewechselte Kroos noch zweimal aus der Distanz zuschlagen. Mehr als der Ehrentreffer durch einen Kopfball von Andrew Keogh gelang den schwachen Iren nicht mehr (92.).

Giovanni Trapattoni kassierte die höchste Niederlage seiner Amtszeit als Irland-Teamchef. 2008 war der Trainer von Red Bull Salzburg auf die Insel gewechselt, führte die Iren zuletzt erstmals seit 1988 zu einer EM-Endrunde. Ohne den verletzten Kapitän Robbie Keane reichte eine massive Defensivtaktik nicht. Fußballerisch war das Trapattoni-Team den Deutschen um mehr als eine Klasse unterlegen.

"Wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen", meinte der frühere Tirol- und Austria-Trainer Löw. "Wir waren viel besser organisiert als in den letzten Spielen." Tatsächlich wirkten die Deutschen weitaus souveräner als im September in Wien. Der Favorit hat seine Pflicht in der Gruppe bisher erfüllt. Nach drei Spielen stehen neun Punkte und 11:2 Tore zu Buche. Lediglich gegen Österreich tat sich das DFB-Team schwer.

Mit einem weiteren Sieg am Dienstag in Berlin gegen Schweden würde der Nachbar Österreich einen weiteren Dienst erweisen. Schweden hält bei sechs, Irland bei drei Punkten. Die beiden Teams gelten im Kampf um den zweiten Gruppenplatz als Hauptkonkurrenten der Österreicher, die im März in Dublin gastieren.

 

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