EURO 2008

Schweiz droht Markenschlacht mit Uefa

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Uefa lässt Zeichen und Wörter schützen - Schweiz erwartet ähnliches Theater wie bei der WM in Deutschland.

Eine "Markenschlacht" droht der Schweiz bei der Fußball-Europameisterschaft 2008, die gemeinsam mit Österreich ausgetragen wird. Die UEFA habe bis heute mindestens 20 Zeichen und Wörter für die EURO 2008 markenrechtlich schützen lassen. Wie sie diese Markenrechte durchsetzen will, steht nach Angaben des "Tagesanzeigers" vom Dienstag noch nicht fest. Die Antwort der UEFA auf eine entsprechende Anfrage schließe aber ein ähnlich rigoroses Vorgehen wie dasjenige der FIFA während der "WM 2006" nicht aus.

Händler wollen mitschneiden
Probleme bei der je nach Standpunkt konsequenten oder maßlosen Durchsetzung des Markenschutzes durch die UEFA sind laut "Tagesanzeiger" absehbar. In einer Umfrage habe eine Mehrheit von Schweizer Händlern und Produzenten erklärt, dass sie von der "EURO 2008" profitieren und mit dem Event Werbung machen wollen, ohne offizielle Sponsoren- oder Lizenzverträge mit der UEFA abzuschließen. Das könne man als legale Werbung, aber auch als so genanntes "Ambushmarketing" (Ambush = Hinterhalt) auslegen, so der " Tagesanzeiger".

Fast 400 Mio € Einnahmen
UEFA und FIFA schützen ihre Markenrechte, weil Sponsoren und Lizenznehmer Millionen bezahlen, damit sie exklusiv mit den großen Fußballturnieren werben dürften. Die UEFA werde während der EURO voraussichtlich 600 Mio. Schweizer Franken (377 Mio. Euro) mit Sponsoren- und Lizenzverträgen einnehmen. Zu den geschützten Begriffen gehören laut "Tagesanzeiger" unter anderem "EURO 2008" , "EM 2008" und "Österreich/Schweiz 2008"

FIFA klagte 3.300 Fälle ein
Die FIFA scheute zur Wahrung der eigenen Markenrechte während der "WM 2006" keinen Aufwand. Bis heute habe der Weltfußballverband im Zusammenhang mit der vergangenen Weltmeisterschaft 3.300 Fälle von Markenrechtsverletzungen ausgemacht, schrieb der "Tagesanzeiger".

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