Griechenland

Schwere Zeiten für Macho

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Der Teamgoalie ist bei AEK Athen nur noch Reservist und bangt daher um die EURO. Jetzt will ihm Klaus Lindenberger helfen.

Jürgen Macho ist am Boden zerstört. Er gibt im Training jeden Tag sein Bestes, doch Österreichs Top-Tormann kann momentan machen, was er will – er kommt bei AEK Athen einfach nicht mehr zum Zug.

Auch beim 5:1-Heimsieg seines Klubs am Samstag gegen Veria saß der Griechenland-Legionär wieder nur auf der Ersatzbank. Der Brasilianer Moretto ist für AEK-Coach Serrano Ferrer seit Wochen die klare Nummer eins zwischen den Pfosten. Auch, weil AEK-Star Rivaldo sich vehement für seinen brasilianischen Landsmann einsetzt. Der Frust ist riesengroß bei Macho. Bleibt er weiterhin Ersatz, wird er auch bei der EURO im Juni nur Zuschauer sein.

Gold-Keeper
Warum Ferrer Macho links liegen lässt, ist leicht erklärt. Dem spanischen Trainer stößt es sauer auf, dass sein ehemaliger Einser-Torhüter – Macho wurde in den griechischen Zeitungen wochenlang als „Gold-Keeper“ gefeiert – öfter beim österreichischen Nationaleam ist, als dem AEK-Coach lieb ist. Total verärgert war Ferrer schließlich auch, weil Macho im November 2007 seinen Aufenthalt in der Heimat unfreiwillig verlängerte. Nach dem England-Länderspiel musste der Teamgoalie einige Tage im Krankenhaus bleiben. Zur Erinnerung: Macho hatte nach einem bösen Zusammenstoß mit dem englischen „Riesen“ Peter Crouch eine schwere Gehirnerschütterung erlitten.

Extrem schwer
ÖFB-Tormanntrainer Klaus Lindenberger will jetzt nicht mehr länger tatenlos zusehen und seinem Schützling Macho helfen. „Er hat es als Tormann im Ausland natürlich extrem schwer. Denn Moretto, sein Kontrahent bei AEK Athen, ist ja in Wahrheit kein Schlechter.“ Lindenberger will in den nächsten Tagen mit Teamchef Josef Hickersberger sprechen, um ihn dazu zu bewegen, Macho im nächsten Ländermatch gegen Deutschland am 6. Februar im Wiener Ernst-Happel-Stadion nicht in den Kader zu holen.

Kein Nachteil
„Es können ja auch Alexander Manninger oder Helge Payer gegen die Deutschen spielen. Ich werde den Teamchef auf jeden Fall bitten, Macho diesmal nicht einzuberufen. Ich hoffe, dass Josef Hickersberger damit einverstanden ist. Es ist sicher kein Nachteil für Macho, wenn er bei seinem Verein bleibt. Schließlich wollen wir ja alle, dass er bei der EURO spielt. Das kann er aber nur, wenn ihn Trainer Ferrer auch einsetzt.“

Von Michael Petermair/ÖSTERREICH

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