Die Bundesliga hat einen neuen Namenssponsor. Tipp3 zahlt zusammen mit T-Mobile in den nächsten zwei Jahren rund sechs Millionen Euro.
Die Suche war lang, doch am Ende waren die Präsidenten der zehn Bundesliga-Klubs äußerst zufrieden. In einer mehr als fünfstündigen Sitzung im Wiener Hilton Danube Hotel beschlossen die Bundesliga-Bosse gestern Nachmittag einstimmig, den neuen Deal mit dem Wettanbieter Tipp3 und dem Telekom-Riesen T-Mobile. Die Bundesliga heißt künftig „Tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile.“
Mehr Geld
Das Konsortium soll einen Zwei-Jahres-Vertrag plus eine
Option für eine noch längere Zusammenarbeit unterschreiben. Für die Liga
bedeutet der neue Deal angeblich sogar einen Gewinn zum alten Vertrag mit
Vorgänger T-Mobile, der jetzt weiter als Co-Sponsor auftritt. Das deutsche
Unternehmen hatte bisher rund 2,7 Millionen Euro pro Jahr gezahlt. Jetzt
kassieren die Bundesliga-Klubs zusammen kolportierte drei Millionen Euro per
annum. Für jeden Verein bedeutet das rund 30.000 Euro mehr in der Kasse.
Ein Nachfolger für Red Zac (zahlte bisher 660.000 Euro jährlich) als Sponsor der zweiten Liga ist allerdings noch nicht gefunden. Man sei aber in guten Gesprächen, hieß es aus Bundesliga-Kreisen.
Visionen
Entscheidend für den Zuspruch der BL-Präsidenten zu
Tipp3 waren die Zusatzangebote des Top-Sponsors. „Tipp3 hat Visionen. Mit
ihren geplanten Aktivitäten werden sie der Liga sehr helfen“, erklärt
BL-Vorstand Georg Pangl. So will der Wettanbieter künftig Radiosendungen wie
„Musik und Sport“ produzieren. Und sogar ein fixer Sendeplatz im TV ist
angedacht. Damit setzte sich Tipp3 letztlich gegen das Konkurrenz-Angebot
des französischen Telekommunikations-Unternehmens Orange (früher One) durch,
das finanziell in ähnlichen Größenordnungen gelegen hatte. „Wir sind froh,
dass wir die langjährige Partnerschaft mit T-Mobile fortführen können und
mit Tipp3 einen sehr interessanten neuen Partner dazugewinnen konnten“, so
Pangl.
Ungewiss ist allerdings noch, was mit den privaten Sponsor-Vereinbarungen der Vereine mit anderen Wettanbietern geschieht. Dem Liga-Hauptsponsor wird eigentlich Exklusivität in seiner Branche zugesichert.