Österreichs Nationalteam ist nach dem 2:1-Sieg gegen Rumänien wieder in der Erfolgsspur. Neu-Teamchef Constantini sprach von Glück, guter Spielverlauf, positive Stimmung und Hoffer als Erfolgsfaktoren.
Von der kurzen Nacht ein wenig gezeichnet, aber sichtlich erleichtert und befriedigt hat Dietmar Constantini am Donnerstag in Velden seinen Einstandserfolg als österreichischer Fußball-Teamchef analysiert. "Unterm Strich haben uns das die Wenigsten zugetraut. Viele Leute wurden eines Besseren belehrt", meinte der Tiroler nach dem 2:1-Erfolg seiner jungen und neu zusammengewürfelten Truppe in der WM-Qualifikation gegen Rumänien.
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"Guter Spielverlauf"
Constantini wusste, dass sein Team
vom "guten Spielverlauf" begünstigt wurde. Denn unmittelbar nach der
Rumänien-Führung durch Cristian Tanase (24.) hatte Erwin Hoffer mit dem
ersten seiner zwei Treffer auf 1:1 gestellt (25.). "Das war dann sogar
besser, als wenn es weiter 0:0 gestanden wäre."
Glück in der Schlussviertelstunde
In der
Schlussviertelstunde drückte Rumänien dann vehement auf den Ausgleich. "Da
haben wir das ganze Glück der Welt gebraucht. Wenn wir da den Ausgleich
kassiert hätten, hätten wir vielleicht sogar noch verloren. Für so ein
Ergebnis braucht man viel Glück", wusste Constantini, der über seine ersten
Gedanken nach Schlusspfiff meinte: "Geil, es war ein schönes Gefühl."
Matchwinner Hoffer
Den Doppeltorschützen Hoffer aus der Truppe
hervorzuheben, war für Teamplayer Constantini angesichts des Doppelpacks des
Rapidlers unumgänglich. "Wenn ich ihn nach diesem Match hervorstreiche, kann
mir keiner böse sein. Jimmy ist ein ein Naturbursch, ein lieber Bub, der
sicher nicht abhebt. Fußballerisch hat er angeborene Fähigkeiten, die man
nicht lernen kann. Er hat die Qualität, um sehr weit zu kommen."
Pehlivan war fix eingeplant
Der Ausfall von Christian Fuchs einen
Tag vor der Partie hatte Constantinis Überlegungen bezüglich Aufstellung
noch einmal beeinflusst. "Er wäre für die Standardsituationen sehr wichtig
gewesen. Alle anderen Positionen waren für mich seit einer Woche fix", so
Constantini, der also auch im Falle eines fitten Jürgen Säumel auf Debütant
Yasin Pehlivan gesetzt hätte.
Den Kader für das schwere Auswärtsspiel gegen Serbien (6. Juni) will Constantini am 27. oder 28. Mai bekannt geben. Vor allem im Kreativbereich könnte Constanini auf neue Kräfte setzen. Zwar habe sich die jetztige Mannschaft gut geschlagen, aber sie war doch nur aus der Not geboren. So könnte Zlatko Junuzovic wieder zum Kader gehören. Ob Die alten Leitwölfe Ivanschitz und Stranzl wieder mit von der partie sein werden, konnte und wollte Constantini noch nicht beantworten.
Spielerbeobachtung in der Türkei
Die nähere Zukunft wird
Constantini nach Salzburg führen, wo er am Samstag den Liga-Schlager
zwischen dem Tabellenführer und der Wiener Austria beobachten wird. Sein
Co-Trainer Heinz Peischl reist in die Türkei und wird dort am Samstag die
Partie Besiktas Istanbul (Ekrem Dag) gegen Kayserispor (Turgay Bahadir)
unter die Lupe nehmen.