Wegen Trikot

Türkischer Rechtsanwalt will Punkteabzug für Inter

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Weil ihn das Trikot vom Spiel gegen Fenerbahce Istanbul an die alten Tempelritter erinnerte, fordert Baris Kaska einen Punkteabzug für Inter Mailand.

Inter Mailand bekommt wegen seines angeblich Islam feindlichen Trikots Schwierigkeiten in der Türkei. Ein türkischer Rechtsanwalt, Baris Kaska, hat bei einem Gericht in der Stadt Smirne einen Antrag gegen den Mailänder Club eingereicht, der das Champions League-Match gegen Fenerbahce Istanbul am 27. November im Mailänder San-Siro-Stadion 3:0 gewonnen hatte. Der Anwalt verlangt, dass die UEFA Inter Mailand drei Punkte abzieht und dem türkischen Club den Sieg zuspricht.

Der Grund für die Forderung Kaskas: Die Mailänder hatten das Match mit einem weißen Trikot mit rotem Kreuz bestritten. Das Trikot erinnere an das rote Kreuz auf den Rüstungen der alten Tempelritter bei ihren Kreuzzügen in der Türkei. "Dieses Kreuz erinnert mich an blutige Tage unserer Vergangenheit. Während ich das Match verfolgte, spürte ich einen tiefen Schmerz in der Seele. Inter wollte mit diesem Trikot auf explizite Weise die Überlegenheit einer Religion manifestieren", sagte der Rechtsanwalt nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" am Dienstag.

Das Gericht in Smirne nahm den Antrag des Rechtsanwalts ernst und reichte ihn FIFA und UEFA weiter. Gefordert wird nicht nur der Punkteabzug, sondern auch eine Strafe für Inter. Jetzt müssen die beiden Institutionen des Fußballs den Antrag prüfen. Aus Inter-Kreisen kam bisher keine Reaktion. Das rote Kreuz auf weißen Hintergrund ist das Symbol der Stadt Mailand und vieler anderer Gemeinden in Italien. Es ist auf den Trikots mehrerer Clubs zu sehen.

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