WM-Tickets

Verfahren gegen FIFA-Vize

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Schwerer Verdacht gegen Jack Warner: Der FIFA-Vize soll mit WM-Schwarzmarkttickets 730.000 Euro lukriert haben.

Der Weltfußball-Verband (FIFA) hat ein Disziplinarverfahren gegen seinen Vizepräsidenten Jack Warner eingeleitet. Das bestätigte am Freitag der Deutsche Gerhard Mayer-Vorfelder, der dem FIFA-Exekutivkomitee angehört.

Der aus Trinidad & Tobago stammende Warner, der dem Nord-, Mittelamerika- und Karibik-Verband (CONCACAF) vorsteht, soll vor der WM 2006 tausende Tickets zum Normalpreis bestellt und sie mit satten Gewinnen über das seiner Familie gehörende Reisebüro "Simpaul" wieder abgesetzt haben.

Erste Gerüchte
In Großbritannien hat die "Daily Mail" eine brisante Geschichte veröffentlicht, wonach FIFA-Vize-Präsident Jack Warner aus Trinidad und Tobago im großen Stil WM-Tickets im Schwarzmarktwert von rund 730.000 Euro verkauft habe. Die Zeitung stützt sich auf einen Bericht der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young.

Nicht der erste Fall
In den Fall soll offenbar auch Warners Sohn Daryan verwickelt sein. Bereits während der WM war ein Skandal um das Exekutiv-Mitglied Ismail Bhamjee aus Botswana bekannt geworden. Der Afrikaner hatte im Vorfeld der WM-Vorrundenpartie zwischen England und Trinidad und Tobago zwölf Karten zum Dreifachen des normalen Preises weiterverkauft. Bhamjee war deshalb sofort nach Hause geschickt worden und trat später zurück.

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