Teamchef-Assistent Andreas Herzog war im Gegensatz zu Teamchef Brückner nach der Niederlage gesprächtig.
ÖSTERREICH: In Landskrona sind Sie 1990 beim 0:1 gegen die Färöer als
Spieler dabei gewesen – tut das 1:1 von Torshavn genauso weh wie die
legendäre Niederlage, Herr Herzog?
Andreas Herzog: Es ist nicht
ganz so schlimm wie 1990. Das war damals eine echte Katastrophe. Diesmal
sind wir nach dem 0:1 nicht völlig zusammengebrochen.
ÖSTERREICH: Brückner wirkt so verschlossen. Erreicht er die Spieler
überhaupt noch?
Herzog: Ja. Vor allem mit den Jungen spricht er
sehr viel.
ÖSTERREICH: Das Team kann die taktischen Vorgaben aber nicht umsetzen,
oder?
Herzog: Die Tore müssen unsere Spieler schon selbst schießen.
Wir dürfen uns nicht nur auf die Standards verlassen. Wenn du dem Gegner
keine verpasst, dann verpasst er dir eine. Ich vermisse das
Kombinationsspiel.
ÖSTERREICH: Haben wir es nach diesen Ergebnissen verdient, zur WM zu
fahren?
Herzog: Klar ist: Wir haben die tolle Ausgangsposition
vernichtet – und gegen die Serben muss ein Sieg her, sonst geht es nur noch
um die goldene Ananas.
Interview: Christian Russegger/ÖSTERREICH