Formel 1

Hamilton: Frust & Fast-Crash mit Russell

Teilen

Max Verstappen steht vor seiner dritten Krönung in Folge. Und Rekord-Champions Lewis Hamilton hadert weiter mit seinem hüpfenden Mercedes und Teamkollegen George Russell. 

Red Bull feierte in Japan den Konstrukteurs-WM-Titel, Max Verstappen steht vor dem GP von Katar in Doha in zwei Wochen vor seinem dritten Weltmeistertitel in Folge. Der Champagner ist längst eingekühlt. Und während sich Red Bull-Mastermind Helmut Marko über die Budgetobergrenze („In Katar ist Alkohol sehr teuer“) Gedanken macht, breiten sich längst Sorgenfalten auf Lewis Hamiltons Stirn aus. Der Rekordchampion trabt mit Mercedes wie schon in der Vorsaison dem überlegenen Red-Bull-Team hinterher.

Russell-Funk: »Kämpfen wir jetzt untereinander?«

Statt um beide Titel zu kämpfen, stolpert Mercedes über die eigenen Füße bzw. Reifen. Beim Rennen in Suzuka kam es zwischen Hamilton und seinem Teamkollegen George Russell gleich mehrmals zur Beinahe-Kollision. Dabei wurden die Reifen stärker beansprucht, als nötig gewesen wäre. Russell funkte während des Rennens: „Was machen wir hier? Kämpfen wir jetzt untereinander oder gegen die anderen Teams?“ Nach dem GP demonstrierte Mercedes Einigkeit, postet ein Video mit Russell (Platz 7) und Hamilton (Platz 5). Es läuft also alles harmonisch?

Hamilton klagt übers Hüpfen & Rutschen

Nicht ganz, denn Hamilton schlägt Alarm: „Ich habe keine Ahnung, wo wir mit dem Auto nächstes Jahr stehen werden, aber wir sind noch weit weg. Die nächsten sechs Monate müssen die größten sechs Monate an Entwicklung sein, die wir je hatten, um diese Lücke zu schließen, um wirklich anzuklopfen.“

Beim Gehalt ist Hamilton Nummer 1

Das Fahren macht dem Briten derzeit keinen Spaß. „Das Auto fühlt sich genauso wie im Vorjahr an, es hüpft und rutscht.“ Heißt: Mercedes hat das berüchtigte Bouncing doch nicht in den Griff bekommen. Ein vorzeitiger Mercedes-Absprung ist aber ausgeschlossen. Hamilton verlängerte erst vor wenigen Wochen seinen Vertrag bis 2025 - auch Russell bleibt bis dahin an Bord. Und zumindest beim Gehaltsrennen hat Hamilton noch die Nase vorne. Laut britischer Sun soll Lewis 58 Millionen Euro Jahresgehalt kassieren und Verstappen (51 Mio. Euro) als Spitzenverdiener der Motor-Königsklasse ablösen.

Verstappen fehlen nur drei Pünktchen

In Katar am 8. Oktober ist das Mercedes-Team wieder nur Zaungast bei der großen WM-Party von Max Verstappen. Dafür bräuchte der Niederländer, der 177 Punkte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez liegt, nur noch drei Zähler. Da im Wüstenstaat auch ein Sprint gefahren wird, könnte sich Verstappen bereits am Samstag zum Weltmeister krönen. Mindestens ein sechster Platz würde bei einem Perez-Sieg dafür reichen. Sollte das nicht gelingen, würde im Grand Prix am Sonntag ein achter Rang genügen - sollte Perez die maximal mögliche Punktzahl einfahren.

"Ich werde natürlich versuchen, dass es schon am Samstag entschieden ist", sagte Verstappen, der im Vorjahr bereits in Japan vorzeitig über den Titel gejubelt hatte. Diese Saison habe es "schon lange gedauert, weil so viele Rennen sind", ergänzte der Titelverteidiger in Bezug auf die endgültige Gewissheit. "Das ganze Jahr war sehr dominant, bis auf Singapur. Ich bin sehr stolz auf alle Mitarbeiter an der Strecke und in Milton Keynes. Die Geschichte ist unglaublich."
 
 
  

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.