Kombination

Kreiner Weltcup-Dritter im Sprint in Predazzo

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Der Tiroler gewann den zweiten Podestplatz sieben Jahre nach seiner Premiere. Der Sieg ging an den Deutschen Haseney.

Fast sieben Jahre nach Rang zwei in Liberec hat der Tiroler David Kreiner am Sonntag die Rückkehr auf das Siegespodest im Weltcup der Nordischen Kombination geschafft. Der Tiroler klassierte sich im Sprint im Val di Fiemme nach Rang vier im Springen und dem 7,5-km-Langlauf an der dritten Stelle, 2,0 Sekunden hinter dem siegreichen Deutschen Sebastian Haseney und 1,7 hinter dem Franzosen Jason Lamy Chappuis. Der nach Rang drei im Springen favorisierte deutsche Weltcup-Spitzenreiter und Vortagssieger Ronny Ackermann belegte den fünften Platz.

Spitzenresultat durch geduldige Arbeit
Kreiner, der Gesamtsieger des Sommer-Grand-Prix 2007, verdankt das Spitzenresultat seiner geduldigen Arbeit. Der 26-Jährige vom SC Kitzbühel ließ sich weder durch einen schweren Kletterunfall im August 2001 noch durch langwierige gesundheitliche Probleme unterkriegen. "Ich habe jetzt ein gutes Paket beisammen und gewusst, dass alles möglich ist, wenn ich konsequent weiterarbeite", meinte Kreiner, der Team-WM-Dritte von 2005.

Auch taktisch starke Leistung
ÖSV-Cheftrainer Alexander Diess bestätigte Kreiner auch eine taktisch starke Leistung. Er war mit einer Gruppe mit den starken Läufern Sebastian Haseney und Bill Demong zum führenden Ackermann aufgelaufen. Am letzten Anstieg attackierte der Oberndorfer im Wissen um die Sprintstärke seiner Konkurrenten. Er schien wegzukommen, doch Haseney ließ sich nicht abschütteln und hatte das bessere Ende für sich. "Es hat nicht viel gefehlt", sagte Kreiner und lachte spitzbübisch. "Es macht Spaß, wenn man sieht, dass die anderen so knabbern müssen."

Hilfe durch Gottwald?
Indirekt beteiligt war auch Felix Gottwald. Denn Kreiner lief mit Ski des nunmehrigen ORF-Co-Kommentators, der am Sonntag seinen 32. Geburtstag feierte, zu seinem bisher zweitbesten Weltcup-Resultat.

Bieler wegen Folgen seiner Erkrankung auf Rang acht
Christoph Bieler freute sich auch über Rang acht. Denn der Sieger von Trondheim hatte zuletzt durch eine Erkrankung Gewicht und damit einige Substanz verloren. Im Springen steckte er als Sechster die Enttäuschung des Vortages weg und bot in der Loipe eine starke Leistung. "Dieses Ergebnis stimmt mich wieder zuversichtlich", meinte Bieler. Auch Diess lobte den aktuellen Team-Leader: "Diese Leistung ist mehr wert, als auf dem Papier steht."

Coach: "Jungen müssen noch viel lernen"
Coach Diess sieht die gesamte Mannschaft nach einer Durststrecke auf einem guten Weg. "Die Jungen müssen noch viel lernen, aber heute hat jeder einen positiven Aspekt mitgenommen", erklärte der Oberösterreicher. Der 22-jährige David Zauner, zum dritten Mal in Folge Bester im Springen (diesmal ex aequo mit dem Deutschen Eric Frenzel), kam als 18. ins Ziel. Damit erreichte der fünffache Saisonsieger des B-Weltcups sein zweitbestes Resultat bei den "Großen".

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