Der Herminator ist gerüstet. Österreichs Ski-Superstar greift auf der Saslon an. ÖSTERREICH sprach mit ihm über sein Comeback.
Der Ski-Klassiker: In Gröden beginnt heute der Countdown für die Speedbewerbe auf der Saslong. Hermann Maier ist hochmotiviert.
Comeback
Nach seiner selbst verordneten Rennpause startet Hermann
Maier zum Angriff: Super-G, Abfahrt in Gröden, dann Riesentorlauf in Alta
Badia: Drei Rennen in drei Tagen, drei neue Chancen für den Herminator!
Der Aberg in Maria Alm: Riesentorlauf-Training mit ÖSV-Coach Andreas Evers. Maier stößt sich kräftig vom Start ab und löst die Zeitnehmung aus. Zwei, drei Schlittschuhschritte, dann geht er in die Hocke. Im Gesicht die Entschlossenheit, die wir zuletzt schon vermissten. "Ja, das sieht schon ganz gut aus“, nickt Evers. "Dafür, dass Hermann seit Oktober nicht Riesentorlauf trainiert hat, können wir wirklich zufrieden sein.“
Form passt
Nach dem fünften 45-Sekunden-Lauf nimmt der Herminator
den Rennhelm ab und lächelt zufrieden: "Ich fühle mich gut. Es ist fix, dass
ich die Saison durchfahre.“ Und zwar nach dem Motto: "Jetzt erst recht!“
Hermann ist heiß.
Neustart
Nach der enttäuschenden Nordamerika-Tournee (5 Rennen,
beste Platzierung Rang 11/Abfahrt Lake Louise) will Maier mit seinen neuen
Head-Skiern endlich durchstarten. Dafür legt er sich voll ins Zeug. Schon
Samstagvormittag, wenige Stunden nach seiner bescheidenen Geburtstagsfeier
am Attersee, schwitzte der 35-jährige Flachauer bei Kraft- und
Koordinationseinheiten. Und während Benni Raich am Sonntag in Bad
Kleinkirchheim zum Slalom-Sieg carvte, brauste Maier in Flachau durch
Super-G-Tore. In einigen Nachtschichten hatte Servicemann Roland Eder alles
getan, um die 2,11 Meter langen Super-G-Ski auf den europäischen Schnee
abzustimmen.
Tests
Und während Maier gestern am Beifahrersitz seines Trainers
Richtung Gröden fuhr, war Eder bereits vor Ort, um die schnellsten
Abfahrts-Latten herauszutesten. Heute geht’s mit dem ersten von zwei
Trainings-Läufen für die Abfahrt am Samstag los. Vor allem hier rechnet sich
Maier einiges aus. Trainer Evers: "Hermann hat in Lake Louise und in Beaver
Creek im Prinzip zwei gute Rennen abgeliefert. Er war schnell, die guten
Platzierungen hat er sich aber mit Fehlern verhaut.“ In Gröden wird der
Herminator alles daransetzen, um Patzer zu vermeiden. Evers: "Wenn ihm das
gelingt, fährt er zumindest in die Top fünf. Hermann braucht nur ein
Erfolgserlebnis.“
Das will sich unser Ski-Superstar in Gröden holen!