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Massa ordnet sich Schumi unter

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Der Lehrling gibt sich vorbildlich. Trotz seiner abgelegten Gesellenprüfung mit dem Sieg im Formel-1-Grand-Prix der Türkei ordnet sich Felipe Massa im Ferrari-Rennstall seinem Meister Michael Schumacher ohne zu klagen unter.

"Ich möchte keine Rennen gewinnen, ich möchte Michael und Ferrari helfen, die Meisterschaft zu gewinnen", sagte der 25-jährige Brasilianer und lobte seinen Teamkollegen: "Michael ist einfach der Beste, einen zweiten Fahrer in dieser Kategorie zu finden, wird sehr schwierig."

Vor dem Ferrari-Heimrennen in Monza ist der Zauberlehrling in der Zwickmühle. Bei Schumachers WM-Aufholjagd auf Titelverteidiger Fernando Alonso kommt ihm eine entscheidende Rolle zu, soll er doch ebenso wie der Deutsche möglichst vor dem Spanier ins Ziel fahren, damit Schumacher seine Chancen auf den achten Titel wahrt. Nach dem Rennen soll zudem die sportliche Zukunft von Rekordweltmeister Schumacher geklärt werden, die indirekt auch über jene des Brasilianers entscheidet.

Bleibt Massa, oder fliegt er?
Sollte Schumacher weiterfahren, wäre für Massa neben dem als sicher geltenden Ferrari-Zugang Kimi Räikkönen kein Platz mehr. Brasilianische Journalisten wollen deshalb trotz des Sieges in der Türkei einen traurigen Gesichtsausdruck bei Massa entdeckt haben und schlossen daraus, dass er 2007 nicht mehr in der ersten Ferrari-Reihe steht. Angeblich soll er auch bereits bei Williams nach einem Arbeitsplatz nachgefragt haben, ehe sich dessen Teamchef Frank Williams für den Niederösterreicher Alexander Wurz entschied.

Eigenwerbung
Sogar ein Wechsel zum Red-Bull-Zweitteam Scuderia Toro Rosso wurde erwogen. Massa warb nach dem Istanbul-Sieg für sich: " Ich habe mich als Fahrer deutlich verbessert." Auch Weltmeister und Renault-Pilot Fernando Alonso habe seinen Titel nicht im ersten Jahr in einem führenden Team geholt. "Ich gehe davon aus, dass ich bei Ferrari bleiben werde", meinte der in der Schweiz lebende Südamerikaner und stellte fest: "Als Testfahrer werde ich nicht mehr agieren."

In den vergangenen sieben GPs fuhr Massa viermal auf das Podest und rangiert in der Fahrer-WM hinter Alonso (108 Punkte) und Schumacher (96) mit 62 Zählern auf Rang drei.

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