Formel 1

Beide Ferraris starten morgen aus der 1. Reihe

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Die Pole-Position gehört Felipe Massa. Hamilton und Kovalainen wurden wegen Trödelns um je fünf Plätze strafversetzt.

Ferrari hat sich im Qualifikationstraining für den Formel-1-Grand-Prix von Malaysia eindrucksvoll für den Doppelausfall eine Woche davor in Australien rehabilitiert. Felipe Massa fuhr am Samstag in Sepang in 1:35,748 Min. vor seinem Teamkollegen und Weltmeister Kimi Räikkönen (+0,482) wie im Vorjahr die Pole heraus.

Damit starten am Sonntag (8.00 MEZ/live ORF) beide Ferraris aus der ersten Reihe.

Hamilton und Kovalainen strafversetzt
Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton sind in der Startaufstellung um jeweils fünf Plätze nach hinten versetzt worden. Der Finne und der Engländer hatten im Qualifying Konkurrenten behindert, wurden dafür von den Rennstewards bestraft und müssen nun das Rennen von den Startplätzen acht und neun in Angriff nehmen.

Beschwerde von Alonso und Heidfeld
Der spanische Renault-Pilot Fernando Alonso und der deutsche BMW-Sauber-Fahrer Nick Heidfeld hatten sich über das Verhalten des McLaren-Duos beschwert, daraufhin wurde Protest eingelegt. Die Strafe wurde schließlich rund fünf Stunden nach Ende des Qualifyings bestätigt, die "Silberpfeile" wollen keinen Einspruch einlegen. Heidfeld rückt damit auf Rang fünf und Alonso auf Platz sieben auf.

Autos parken auf der Strecke
Heidfeld und Alonso hatten sich noch auf ihren "schnellen Runden" befunden, während Hamilton und Kovalainen bereits zwecks Benzinsparen mit stark reduziertem Tempo unterwegs waren. Heidfeld beschrieb die Vorkommnisse folgendermaßen: "Im Q3 waren die meisten Autos bereits sehr, sehr langsam, fast als hätten sie ihre Autos auf der Strecke geparkt. Ich befand mich jedoch auf meiner schnellen Runde. Den größten Fehler machten die McLaren-Autos vor Kurve vier, sie waren direkt in der Rennlinie und ich konnte meine Linie nicht wie gewünscht fahren."

"Das ist eine Schande"
Heidfeld will dadurch rund zwei Zehntel verloren haben. "Ohne diesen Zwischenfall wäre ich Dritter geworden." Auch Doppelweltmeister Alonso, der im Herbst im Unfrieden von McLaren geschieden war, war sauer: "Ich wurde so wie Heidfeld behindert, das ist eine Schande", meinte er. "Offensichtlich haben die Rennkommissare Nicks Einschätzung bestätigt", zeigte sich BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen zufrieden.

200 km/h Unterschied
Der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Heidfeld und den McLaren-Bummlern habe mehr als 200 km/h betragen. "Dadurch entstand eine wirklich gefährliche Situation", betonte Theissen. McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh verteidigte sein Duo: "Keiner unserer Fahrer wollte absichtlich jemanden behindern. Sie haben alles gemacht, um Nick und Fernando vorbeizulassen."

Strategisches Benzinsparen
Dass die Fahrer Benzin sparen wollen nach ihren schnellen Runden, liegt vor allem an einer Regeländerung für diese Saison. Demnach dürfen die Teilnehmer an der Top-Ten-Qualifikation nicht mehr wie im Vorjahr den verbrauchten Sprit nachtanken. Sie müssen mit derselben Menge ins Rennen gehen, mit der sie die Qualifikation beenden. Das beeinflusst die Tank- und Boxenstopp-Strategie.

Startaufstellung Grand Prix von Malaysia

1. Startreihe:

1. Felipe Massa (BRA) Ferrari

2. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari

2. Startreihe:

3. Jarno Trulli (ITA) Toyota

4. Robert Kubica (POL) BMW-Sauber

3. Startreihe:

5. Nick Heidfeld (GER) BMW-Sauber

6. Mark Webber (AUS) Red Bull

4. Startreihe:

7. Fernando Alonso (ESP) Renault

8. Heikki Kovalainen (FIN) McLaren-Mercedes (Wegen Behinderung fünf Plätze zurückversetzt)

5. Startreihe:

9. Lewis Hamilton (GBR) McLaren-Mercedes (Wegen Behinderung fünf Plätze zurückversetzt)

10. Timo Glock (GER) Toyota

6. Startreihe:

11. Jenson Button (GBR) Honda

12. David Coulthard (GBR) Red Bull

7. Startreihe:

13. Nelson Piquet Jr. (BRA) Renault

14. Rubens Barrichello (BRA) Honda

8. Startreihe:

15. Sebastian Vettel (GER) Toro Rosso

16. Nico Rosberg (GER) Williams

9. Startreihe:

17. Giancarlo Fisichella (ITA) Force India

18. Sebastien Bourdais (FRA) Toro Rosso

10. Startreihe:

19. Takuma Sato (JPN) Super Aguri

20. Adrian Sutil (GER) Force India

11. Startreihe:

21. Anthony Davidson (GBR) Super Aguri

22. Kazuki Nakajima (JPN) Williams (Strafe für Kollision in Melbourne)

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