Während der Fußball-WM

Formel 1 presst drei Rennen in drei Wochen

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Auch der Österreich-GP findet während der Fußball-WM statt.

2017 ist Baku zum zweiten, aber zumindest vorerst auch letzten Mal der Prolog für den Grand Prix von Österreich. Im kürzlich veröffentlichten, provisorischen Kalender für 2018 findet das Rennen in der Hauptstadt Aserbaidschans schon am 29. April statt. Österreich wurde kommendes Jahr für den 1. Juli angesetzt.

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Dafür hat die nächstes Jahr gleich 21 Rennen umfassende Formel-1-Weltmeisterschaft ihre heißeste Phase rund um Österreich. Mit dem Comeback-Rennen in Le Castellet in Frankreich am 24. Juni, Spielberg (1. Juli) und Silverstone am 8. Juli finden drei WM-Läufe an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt, um dem Finale der bis 15. Juli laufenden Fußball-WM in Russland auszuweichen.

2017 ist Baku nicht mehr das Rennen um den Grand Prix von Europa, sondern der Grand Prix von Aserbaidschan. Der 6,003 Kilometer lange Baku City Circuit (BCC) mit dem Mix aus gewaltigen Highspeed-Anteilen, aber auch extrem winkeligen und engen Passagen durch die Altstadt hat schon im Vorjahr für unterschiedliche Begeisterung gesorgt. Während etwa der spätere Weltmeister Nico Rosberg bei seinem Sieg blendend zurecht kam, hatte Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton Probleme.

Die Strecke ist für viele außergewöhnlich, hat aber mit nur 30.000 Zuschauer-Plätzen die geringste Kapazität im WM-Kalender. "Eigentlich sind es zwei Kurse in einem", sagte etwa Haas-Pilot Romain Grosjean. Teamkollege Kevin Magnussen beschrieb es so: "Es ist wie Monza und Monaco zusammen."

Trotz der Kurven und Engstellen avancierte Baku 2016 auf Anhieb zum schnellsten Stadtkurs der Welt. Der Finne Valtteri Bottas - damals noch im Williams - wurde auf der Ziellinie mit 366,1 km/h und am Ende der Zielgeraden inoffiziell mit 378 km/h gestoppt.

Ob 2017 auch in Baku der Rundenrekord pulverisiert wird, bleibt abzuwarten. Die Formel-1-Autos der aktuellen Generation sind zwar in den Kurven deutlich schneller, wegen des höheren Abtriebes aber nicht auf den Geraden. Und in Baku, wo nach Monza der bei 56 Prozent mit höchstem Vollgas-Anteil gefahren wird, ist die längste Gerade unten an der Meerespromenade satte 2,1 Kilometer lang.

Die Piloten freuen sich nach dem gelungenen Vorjahres-Einstand aber wieder sehr auf Baku. Auch deshalb, weil das Fahrerhotel praktisch direkt an der Rennstrecke liegt. "Hier kannst du während des Grand Prix sogar im eigenen Zimmer auf das Klo gehen", scherzte etwa Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz Jr.

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