Was läuft falsch in der Königsklasse? Ein Besitzer findet klare Worte.
Ferrari und Mercedes dominieren die Formel 1. Red Bull Racing ist dritte Kraft, dann folgt lange nichts. Force India, Williams und Co. können nicht mithalten - und das liegt auch an der fehlenden wirtschaftlichen Schlagkraft. Die Überlegenheit der Top-Teams bereitet auch Gene Haas Kopfzerbrechen.
2016 stieg er mit seinem Rennstall in der Motorsport-Königsklasse ein - und sorgte mit Platz sechs im ersten Grand Prix für Furore. Problem: Wirklich näher an die Spitze kommt er nicht heran. "Ich denke, dass wir zwei gute Fahrer (Anm.: Romain Grosjean, Kevin Magnussen) haben. Sie sammeln Punkte und das Auto ist gut. Aber die Wolke, die über uns hängt, ist die Tatsache, dass wir eine bis zwei Sekunden pro Runde auf die Schnellsten verlieren."
Er habe keine Ahnung, wie man mit modernstem Equipment "so weit hinter der Spitze liegen kann. Die Top-3 sind allen Lichtjahre voraus. Außerdem sind das Teams, die ihre eigenen Motoren und Chassis entwickeln. Allein deswegen haben sie einen anhaltenden Vorsprung. Das ist deprimierend", erklärte Haas im Interview mit Motorsport.com.
"Im Mittelfeld auf einer Stufe"
Im Moment habe er selbst keine Lösung für dieses Dilemma, mit dem sich die neuen F1-Besitzer von Liberty Media beschäftigen müssen. "Aus Sicht des Wettbewerbs sind wir im Mittelfeld auf einer Stufe. Dann gibt es die Gruppe da vorne, mit der wir unsere Probleme haben", so Haas. "Die Realität ist, dass für ein Team außerhalb der Top-3 im Moment keine Chance besteht, ein Rennen zu gewinnen."