Formel-1-Team Alpine hat überraschend den Rücktritt von Teamchef Oliver Oakes bekannt gegeben – nur sechs Rennen nach Beginn der aktuellen Saison.
Seine Aufgaben übernimmt nun kein Geringerer als Flavio Briatore – und das mit sofortiger Wirkung. Der 75-jährige Italiener, der bereits in den 1990er- und 2000er-Jahren große Erfolge mit Renault gefeiert hatte, ist seit Kurzem wieder als Executive Advisor bei Alpine tätig. Nun soll er dem kriselnden Team frischen Schwung geben – in einer ohnehin unruhigen Phase.
Denn hinter den Kulissen brodelt es weiter: Schon seit Saisonbeginn halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach Nachwuchsfahrer Jack Doohan ausgetauscht werden soll. Als möglicher Nachfolger gilt der Argentinier Franco Colapinto. Eine Entscheidung steht offiziell noch aus – doch mit dem Rücktritt Oakes’ bekommt die Personalfrage zusätzliche Brisanz.
Okaes war eigentlich Hoffnungsträger
Oakes’ Rückzug wirft viele Fragen auf. Der 37-Jährige galt als Hoffnungsträger, der das Alpine-Projekt neu aufstellen sollte. Seine Zeit an der Spitze war geprägt von Umstrukturierungen und mäßigen sportlichen Ergebnissen – von der erhofften Aufholjagd in der Konstrukteurswertung ist das Team bislang weit entfernt.
Briatore soll nun Stabilität bringen – und möglicherweise auch durchgreifen. In seinen früheren Stationen war der Italiener bekannt für klare Ansagen und kompromisslose Entscheidungen. Wie lange er die Teamführung übernimmt, ist noch offen.