Bullen-Serie vorbei

Ferrari-Star Sainz gewinnt Nacht-Thriller von Singapur vor Norris und Hamilton

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In einem unglaublichen Singapur-Thriller setzt sich Carlos Sainz im Ferrari vor Lando Norris (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes) durch und beendet die Serie von Red Bull, die alle Rennen 2023 davor gewonnen hatten.

Der Flutlicht-Thriller im Zeitraffer: 

Pole-Mann Carlos Sainz (Ferrari) setzt sich nach dem Start vor Teamkollege Charles Leclerc durch. Lewis Hamilton quetscht sich auf 3 vor, muss aber den Platz wegen eines Abkürzers an seinen Teamkollegen George Russel zurückgeben. WM-Dominator Max Verstappen startet seine Aufholjagd von Startplatz 11. 

In Runde 20 kommt das Safetycar raus. Verstappen pokert, verzichtet auf einen Reifenwechsel und ist nach dem Restart kurzzeitig Zweiter. Leclerc fällt nach verpatztem Stopp zurück. 

43. Runde: Ocon löst eine virtuelle Safetycarphase aus. 15 Runden vor Schluss geht das Rennen quasi noch mal von vorne  los. Doch Leader Sainz kämpft an der Spitze mit immer schlechter werdenden Reifen, genauso wie Lando Norris (McLaren). Von hinten lagen die Mercedes von Russell (3.) und Hamilton (4.) mit perfekt funktionierenden Medium-Reifen heran. 

Russell crasht in heißer Schlussphase

Vier Runden vor Schluss haben wir einen Vierkampf um den ersten Nicht-Bullen-Sieg in diesem Jahr. "Meine Reifen sind hinüber", funkt Sainz drei Runden vor Schluss verzweifelt. Norris hält sich als Zweiter die beiden Silberpfeile vom Leib. In der letzten Runde crasht Russell auf Platz 3 liegend.

Erster Ferrari-Sieg seit 434 Tagen

Sainz rettet seinen zweiten GP-Sieg nach Silverstone 2022 vor ins Ziel. Es ist der erste Ferrari-Sieg seit dem GP von Österreich am 10. Juli 2022, also nach 434 Tagen. 

Für Red Bull ist es die ersten Niederlage seit dem Brasilien-GP 2022 vor 309 Tagen. WM-Leader Max Verstappen wird nach zehn Siegen in Serie nur Fünfter. Rookie Liam Lawson, eigentlich nur Ersatzmann für Daniel Ricciardo bei AlphaTauri, holt als Neunter. seine ersten WM-Punkte.

Schriftliche Verwarnung für »Bulle« Marko

Nicht genug, dass Red Bull vom ersten Singapur-Training an mit der Abstimmung kämpfte: Quasi zur Einstimmung auf das Wochenende bekam Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko für seinen "Perez ist Südamerikaner"-Sager eine schriftliche Verwarnung von der FIA. Darin wurde der 80-Jährige an seine Verantwortung als öffentliche Person verwiesen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Diese (Markos, d. Red.) Kommentare waren nicht richtig. Helmut hat sich öffentlich und bei Sergio dafür entschuldigt."

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