Bullen-Mastermind über Sieg-Geheimnis

Marko: »Unter Druck macht Ferrari Fehler«

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Sergio Perez macht mit dem Sieg in Monaco das Duell um die WM zum Dreikampf.

Red-Bull-Mastermind Helmut Marko hat plötzlich ein Luxusproblem: Perez setzt Weltmeister Verstappen zu.

ÖSTERREICH: Gratulation Herr Marko, haben Sie den WM-Sekt schon eingekühlt?

HELMUT MARKO: Blödsinn. Ich hab gerade nachgerechnet: Wir haben noch 15 Rennen vor uns. Selbst Russell liegt nur 41 Punkte hinter Verstappen. Da ist noch alles möglich.

ÖSTERREICH: Halten Sie es für möglich, dass Mercedes noch um den Titel mitfährt?

MARKO: Ja, das tue ich. Deren Auto wird jeden Tag schneller, von den Top-Zeiten sind sie bereits auf unserem Niveau oder sogar noch besser. Also abschreiben darf man die wirklich nicht. Wenn Mercedes plötzlich wieder alles dominiert, dann ist auch Hamilton zurück.

ÖSTERREICH: Aber er liegt jedes Mal hinter Russell ...

MARKO: Weil viele Dinge gegen ihn laufen, da ist auch viel Pech dabei. So wie es Ricciardo bei Red Bull hatte, als dort alles für Vettel gelaufen ist.

ÖSTERREICH: Jetzt bangt Ricciardo um seine Zukunft. McLaren-Boss Brown will ihn angeblich vorzeitig los werden.

MARKO: Traurig anzusehen, wo Daniel im Moment herumgurkt.

ÖSTERREICH: Und Sie haben mit Perez einen Siegfahrer als Nachfolger ...

MARKO: Und am Freitag vor dem Monaco-GP haben wir mit ihm verlängert. Tatsächlich war er danach extra motiviert. Mit so einer Fahrerpaarung macht es richtig Freude, jetzt haben wir heuer schon fünf Siege.

ÖSTERREICH: Und Perez setzt Verstappen plötzlich zu. Kann das zum Problem werden?

MARKO: Der Max bleibt cool, der hat genug Selbstvertrauen.

ÖSTERREICH: Warum macht Ferrari plötzlich wieder alles falsch?

MARKO: Sie stehen unter Druck, damit tut sich auch Leclerc schwer und macht Fehler. Das ist Racing. In Monaco haben wir Ferrari mit unserer Boxen-Taktik gezwungen, zu reagieren und sie haben instinktiv falsch reagiert. 

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