Die "Silly Season" der Formel 1 sorgt auch in diesem Jahr für eine Schlagzeile nach der anderen. Im Mittelpunkt: Vierfachweltmeister Max Verstappen.
Dass die Formel 1 sich mitten in der verrückten "Silly Season" befindet machen die zahlreichen Fahrergerüchte, die zurzeit die Runde machen, deutlich. Für die größte Aufregung sorgen dabei die Spekulationen um einen möglichen Sensationswechsel von Max Verstappen (27) zu Mercedes. Dafür müsste allerdings einer der derzeitigen "Silberpfeil"-Piloten Platz für den Vierfachweltmeister machen. Wen wird es treffen - George Russell (27) oder Youngster Kimi Antonelli? Laut "Gazzetta dello Sport" könnte es wohl Letzteren treffen.
Leihe an Alpine möglich
So soll der 18-Jährige seine Talente vorübergehend bei einem anderen Team unter Beweis stellen. Gerüchten zufolge soll Mercedes-Boss Toto Wolff (53) auch schon bei einem Gespräch mit Alpine-Strippenzieher Flavio Briatore (75) gesichtet worden sein. Im Raum stehe ein Leihgeschäft, es wäre für Antonelli also nur eine Zwischenstation - und einen kompletten Abschied von Mercedes würde dieser Plan ohnehin nicht bedeuten. Denn: Ab 2026 kommen bei Alpine Mercedes-Motoren zum Einsatz.
Antonelli müsste seinen Mercedes-Platz somit nach nur einem Jahr wieder räumen. Der Italiener übernahm in diesem Jahr für den zu Ferrari scheidenden Rekordweltmeister, Lewis Hamilton (40), konnte dabei schon das ein oder andere Mal für Begeisterung sorgen: Unter anderem mit seiner Pole Position im Sprint von Miami oder seinem ersten F1-Podium beim Großen Preis von Kanada (Platz drei). Bei Alpine würde Antonelli an der Seite von Pierre Gasly (29) fahren. Für (Noch-)Alpine-Fahrer Franco Colapinto (22), der das Steuer nach fünf Rennen von Jack Doohan (22) übernommen hatte, würde dies das Aus bedeuten.
Russell-Verstappen-Fehde kein Hindernis
Der Verstappen-Sensations-Coup scheint immer mehr Form anzunehmen. Wolff soll sich sogar mit dem RB-Superstar auf einer Yacht in Sardinien getroffen und Verhandlungsgespräche geführt haben. Die Tatsache, dass Russell und sein potenzieller neuer Teamkollege sich in der Vergangenheit nicht immer freundlich begegnet sind, scheint weiterhin kein Hindernis darzustellen. Auseinandersetzungen wie in Abu Dhabi 2024 (Russell: "Er hat zu mir gesagt, dass er sich vorgenommen hat, absichtlich in mich reinzufahren und mich kopfüber in die Mauer zu stopfen.") oder Kollisionen wie in Barcelona 2025 legen nahe: Die beiden Superstars sind keine Freunde.
Für Wolff kein Problem, wie der Wiener bereits während des Spielberg-Wochenendes erklärt hatte: "Ich kann mir jede Aufstellung vorstellen. Ich hatte Rosberg und Hamilton (Anm. d. Red.: Nico und Lewis), die um die Weltmeisterschaft gekämpft haben. Also ist alles, was danach kommt, einfach."
Auch Tsunoda-Abgang wahrscheinlich
Der Abgang von Verstappen dürfte nicht der einzige bei Red Bull sein. Denn laut Medienberichten soll auch für Yuki Tsunoda nach dieser Saison Schluss bei den Bullen sein. Der 25-Jährige erhielt nach zwei katastrophalen Rennen von Liam Lawson (23/Racing Bulls) einen Sitz im zweiten RB-Boliden. Die Erwartungen konnte der Japaner seither allerdings nicht erfüllen. Lediglich dreimal schaffte es Tsunoda als RB-Pilot unter die Top Ten (Bahrain, Miami, Imola). Der Abschied scheint bereits beschlossen, Tsunodas Management soll auch schon auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sein. Bedeutet: Red Bull könnte nächstes Jahr mit einer komplett neuen Aufstellung an den Start gehen.