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Vor dem Belgien-GP werden düstere Erinnerungen ans Vorjahr wach. Ein Jahr nach der Farce von Spa droht dem Belgien-GP das nächste Wetterchaos.

Am Wochenende kehrt die Formel 1 mit dem Klassiker in Spa-Francorchamps aus der vierwöchigen Sommerpause mit einem sogenannten Tripleheader zurück: An drei aufeinanderfolgenden Sonntagen stehen die Rennen in Spa (28. 8.), Zandvoort (4. 9.) und Monza (11. 9.) auf dem Programm.

Hamilton nach Vorjahresfarce: ›Geld regiert Welt‹

Beim Blick auf Spa werden Erinnerungen ans Vorjahr wach: an eine historische Regenfarce, als der Qualifying-Schnellste Max Verstappen nach langem Zuwarten zwei Runden hinterm Safety-Car hinterherzockeln durfte (und hinter ihm der Rest des ­Feldes nach der im Qualifying ermittelten Startreihenfolge), ehe endgültig abgebrochen wurde. Dafür gab es dann halbe Punkte (z. B. 12,5 für „Sieger“ Verstappen). Vor allem Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton stieg auf die Barrikaden. „Wir vermitteln einfach keine guten Werte, wenn wir den Fans einen solchen Auftritt als Rennen verkaufen“, so Brite. „Aber Geld regiert ganz offensichtlich die Welt. Es gab keinen Moment, an dem man dieses Rennen guten Gewissens hätte freigeben können.“

Wetterumschwung pünktlich vor 1. Training?

Ein Jahr später droht ein neuerliches Wetterchaos. Nach einer langen Schönwetterperiode wird aus­gerechnet für den ersten Trainingsfreitag ein Wetterumschwung prognostiziert. „In jedem Fall muss die Sicherheit Vorrang haben“, sagt Routinier Sebastian Vettel, der sich mit Saisonende aus der F1 verabschiedet. Und gerade die von Regengischt verursachte schlechte Sicht ist auf der Highspeed-Berg-und-Talbahn in den Ardennen der limitierende Faktor – sowohl im Qualifying (Samstag, 16 Uhr) als auch im Rennen (Sonntag, 15 Uhr, alles live auf ServusTV).

Neue Abbruch-Punkte für mehr Gerechtigkeit

F1-Legende Gerhard Berger hatte nach dem Spa-Abbruch im Vorjahr mit seiner pragmatischen Einstellung aufhorchen lassen: „Für mich war das ein Rennen, wo es zwar schlechte Sicht gab, aber nichts, das gegen einen Start sprach.“ Berger appelliert an die Eigenverantwortung der Piloten: „Wenn die Formel 1 Regenrennen fährt, dann sollte man auch fahren.“ Eben entsprechend vorsichtiger. Immerhin reagierte die ­F1-Regelkommission: Abbruch-Punkte gibt es erst nach mindestens zwei Runden ohne Safety-Car und nur für die Top 5.

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