Die Formel 1 startet weltweit durch, doch der Österreich-Grand-Prix bricht Rekorde.
Spielberg. Das Murtal trägt heute Orange: Allein 40.000 euphorische niederländische Fans sind trotz Rekord-Spritpreisen in die Steiermark gereist. Sie wollen Max Verstappen siegen sehen. Insgesamt kann Red Bull am gesamten Rennwochenende 300.000 zahlende Zuschauer verbuchen – das hat es noch nie gegeben: „Besser kann ein Rennwochenende nicht sein“, sagt der Holländer. 199 Euro kostete ein Dreitagesticket, 99 Euro der Tageseintritt.
Die grünen Wiesen um dem Ring sind seit Donnerstag ein einziges Meer aus bunten Zelten und Wohnmobilen. Alles haben die Fans mit: Mini-Kühlschränke, Beertender, Grillstationen, Würstel, Steaks, sogar große Pools sind aufgebaut worden.
Das Wetter ist ideal, nicht zu heiß, nicht zu nass, die krachenden Partynächte hielten die Einsatzkräfte auf Trab: „Bienenstiche, Schürfwunden, kleine Unfälle, viel Alkohol“, resümiert Rot-Kreuz-Einsatzleiter Bernd Peer, der mit 180 Helfern vor Ort ist.
1.000 Euro für den Platz im Camping-Areal
Geldmaschine. Bis zu 1.000 Euro und mehr werden von den Formel-1-Fans für einen Stellplatz auf den Campingplätzen bezahlt. Die Begeisterung sorgt für einen Millionenumsatz, die Wertschöpfung für das Murtal ist enorm. Alle Hotels im Umkreis sind ausgebucht, die Wirtshäuser sowieso.
Extreme Zuschauerzahlen auch vorm TV: 500 Millionen werden heute weltweit dabei sein und das Rennen verfolgen. Die Formel 1 ist weltweit auf dem Vormarsch, das Rennen in Spielberg aber der gigantische Party-Hit für Fans und Promis.
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem, seit
2021 im Amt und das erste Mal in der Steiermark, schwärmt vorbehaltlos: „Österreich wird auf ewig ein wichtiger Teil der Formel-1-Geschichte sein“, verspricht er. Der Mann aus den Emiraten ist Nachfolger von Langzeitchef Jean Todt, er lobt: „Die österreichischen Fans sind einfach die Besten!“
Umsatzplus. Doch nicht nur für Red Bull, auch für die Tourismusregion Spielberg ist das Mega-Comeback der Formel 1 nach Flautejahren ein „touristischer Lottosechser“. Allein die Randveranstaltungen sorgen für 650 zusätzliche Vollzeitstellen.
(wek)