Verstappen als Partyschreck bei Monza-Jubiläum?

Gelbe Ferrari zittert bei Heim-GP vor roten Bullen

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Der Highspeed-Klassiker in Monza könnte zur nächsten Machtdemonstration von WM-Leader Max Verstappen werden.

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen könnte beim 100-Jahre-Jubiläum der Rennstrecke in Monza den Partycrasher spielen. Während der souveräne Titelverteidiger beim Großen Preis von Italien trotz Rückversetzung in der Startformation nach dem Qualifying am Samstag (ab 16 Uhr im Sport24-Liveticker) im Red Bull wieder der große Favorit ist, will die Scuderia beim Ferrari-Heimrennen das erneute Chaos-Wochenende von Zandvoort mit einem Erfolgserlebnis beim Highspeed-Spektakel vor den motorsportverrückten Tifosi vergessen machen.

Die orange Party beim Heimrennen in Zandvoort mit einem famosen Verstappen dürfte dem 24-Jährigen aber noch einmal den letzten Schub für die finale Phase der WM-Entscheidung gegeben haben. Verstappen feierte den zehnten Sieg im 15. Saisonrennen. Der Bolide ist zudem wie prädestiniert für den superschnellen Kurs rund 20 Kilometer entfernt von Italiens Metropole Mailand. Alles andere als ein Sieg des klar führenden Niederländers wäre eine Überraschung.

Verstappen liegt in der WM-Wertung derzeit 109 Punkte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez sowie Ferrari-Star Charles Leclerc. Sechs Rennen stehen nach dem Großen Preis von Italien noch auf dem Programm, rechnerisch kann Verstappen schon im ersten Rennen in Übersee seinen zweiten Titel fixieren. Er bräuchte nach dem Grand Prix in Singapur (2. Oktober) insgesamt 138 Punkte mehr als sein erster Verfolger. Die sind in den danach noch ausstehenden Rennen und den Zusatzpunkten für den Sprint in Brasilien (maximal 8) noch zu holen. Bei Gleichstand nach dem Finale in Abu Dhabi hätte Verstappen dank der höheren Anzahl an Siegen auch die Nase vorn.

Chaos wegen vieler Strafversetzungen

WM-Spitzenreiter Max Verstappen wird in der Startaufstellung zum Großen Preis von Italien in Monza strafversetzt. Im Red-Bull-Rennwagen des 24-jährigen Formel-1-Titelverteidigers musste ein Teil der sogenannten Power Unit gewechselt werden. Weil bei drei erlaubten bereits das fünfte neue Element in dieser Saison zum Einsatz kommen wird, muss er fünf Plätze nach hinten, wie die Rennleitung nach dem ersten Freien Training am Freitag präzisierte.

Verstappens Teamkollege Sergio Perez wird zehn Startpositionen nach hinten rücken müssen, Carlos Sainz im Ferrari beim Heimrennen der Scuderia um 15 Plätze, ebenso wie Valtteri Bottas im Alfa Romeo.

Der fünfmalige Monza-Gewinner und siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton wird von ganz hinten loslegen. Da in seinem Mercedes gleich mehrere Teile gewechselt wurden, wird er vom Ende des Feldes starten. Das gilt auch für den japanischen Alpha-Tauri-Piloten Yuki Tsunoda.

Ferrari wartet seit drei Jahren auf einen Heimsieg

Ferrari steht also in mehrfacher Hinsicht unter Druck. Ein Siegabo auf dem Heimkurs hat Ferrari aber nicht gerade. Immerhin weiß Leclerc, wie es geht. 2019 triumphierte der Monegasse in Italien. Davor hatte zuletzt Fernando Alonso 2010 in Monza gewonnen. Von insgesamt 242 Ferrari-Siegen in der Formel 1 gelangen der Scuderia 19 in Monza.

Zudem will Ferrari auch noch einen farblichen Akzent in Gelb in Gedenken an den Geburtsort Modena von Enzo Ferrari setzen. Die Aussichten für das Rennen klingen trist. "Auf dem Papier ist Monza für uns nicht die beste Strecke", wiederholte Leclerc zuletzt nach Rang drei in den Niederlanden. "Ich weiß, dass die Fans hinter uns stehen werden, aber unsere Aufgabe in Italien wird schwieriger als in Zandvoort."

Die Königsklasse beschließt am Sonntag ihren Dreierpack mit drei Rennen an drei Wochenenden hintereinander, das Rennen in Monza ist das Europa-Finale dieser Saison. Im Vorjahr hatte McLaren-Pilot Daniel Ricciardo mit seinem Sieg für eine Überraschung gesorgt, nachdem die beiden Favoriten Verstappen und Lewis Hamilton im Mercedes gecrasht waren.
 

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