Vor Kanada-GP

Hamilton angriffslustig: "Noch nicht vorbei"

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Hamilton schreibt die WM noch nicht ab - er ist vorsichtig optimistisch.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton ist nach seinem Sieg in Monaco wieder obenauf. In Euphorie verfällt der Brite vor dem Grand Prix von Kanada am Sonntag in Montreal aber nicht. Dabei ist für ihn sein in der WM führender Teamkollege Nico Rosberg im Gesamtklassement mit 24 Punkten Abstand wieder in Reichweite gerückt.

"Es ist noch nicht alles vorbei", sagte der dreimalige Champion. Doch die technischen Probleme bei Mercedes in den vergangenen Monaten haben Hamilton vorsichtig gemacht. Daran kann auch die Bilanz von fünf Erfolgen des Teams (4x Rosberg/1x Hamilton) in den bisherigen sechs Saisonrennen nichts ändern.

In Shanghai und in Sotschi war er unter anderem in der Qualifikation von einem defekten Hybridsystem ausgebremst worden. In Monaco brachte sein Kollege Rosberg Bremsen und Reifen nicht auf Betriebstemperatur und wurde nur Siebenter.

Mercedes ist gewarnt
Und da ist schließlich auch noch die wiedererstarkte Konkurrenz, vor allem Red Bull. So holte Daniel Ricciardo in Monte Carlo die Pole Position und verlor den Sieg nur durch einen Patzer seines Teams beim Reifenwechsel. "Wir waren in Monaco nicht auf Pole. Wir haben zwar gewonnen, besser lief es aber nicht", meinte Hamilton.

Auch Ferrari steht mit dem deutschen Vierfach-Champions Sebastian Vettel im Moment in der Wertung schlechter da, als die Scuderia tatsächlich ist. Die Konkurrenz hat Updates in Montreal angekündigt. Leichter wird es für Mercedes nicht.

"So stark wie noch nie"
An Hamiltons Selbstvertrauen haben die Rückschläge in der Saison aber nicht rütteln können. Noch im Laufe der Woche hatte er via Team-Mitteilung verkündet: "Ich habe gezeigt, dass ich so stark wie noch nie bin, und so wird es für den Rest des Jahres auch bleiben. Auf dieses neue Kapitel freue ich mich."

Seine Erfolgsserie soll in Kanada, an einem seiner Lieblingsorte auf der globalen Formel-1-Tournee, weitergehen. Schon viermal gewann er auf dem Circuit Gilles Villeneuve. 2007 holte er als damaliger Königsklassen-Novize im McLaren-Mercedes auch seine erste Pole und seinen ersten Sieg.

Sollte Hamilton in Kanada zum fünften Mal gewinnen, wird ihm diesmal wohl nicht viel Zeit zum Feiern bleiben. Schon am Sonntag kommender Woche macht der PS-Zirkus erstmals in Baku Station - fast 9.000 Kilometer entfernt von Montreal.
 

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