GP von Japan

Hamilton fährt nicht auf Sieg

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Britischer WM-Leader möchte in Fuji nichts riskieren und lieber auf sichere Punkte fahren: "Alle können den Nutzen dieser Taktik sehen", so Hamilton.

Nachdem er im Vorjahr in den letzten zwei Rennen einen 17-Punkte-Vorsprung auf den späteren Champion Kimi Räikkönen in der WM verspielt hat, will der englische Formel-1-Pilot Lewis Hamilton im heurigen Saisonfinale auf Sicherheit fahren. "Ich hasse es, auf Punkte zu fahren", sagte der 23-jährige McLaren-Fahrer, der für seinen aggressiven Fahrstil bekannt ist. "Aber ich denke, dass wir alle den Nutzen in diesem Vorgehen sehen können."

Alle ist möglich
Hamilton steht in der WM bei 84 Punkten und geht mit sieben Zählern Vorsprung auf den Ferrari-Piloten Felipe Massa in die letzten drei Rennen. "Sieben Punkte können viel oder auch wenig sein", sagte Massa. "In Singapur ist der Vorsprung von einem Punkt plötzlich auf sieben angewachsen, also kann das sehr schnell auch in die andere Richtung gehen." Im Nachtrennen in Singapur wurde Massa nach einem verpatzten Boxenstop nur 13., während Hamilton in aller Ruhe auf den 3. Platz fuhr.

Hilfe braucht Massa vor allem von seinem Teamkollegen Räikkönen. Der amtierende Weltmeister hat nach einer durchwachsenen Saison nur noch eine rein theoretische Chance auf den Titel, trennen ihn doch bereits 27 Punkte von Hamilton. Ferrari-Präsident Luca di Motezemolo verlangte von Räikkönen, in den ausstehenden Rennen "wie ein Weltmeister" zu fahren. "Wir brauchen ihn zu hundert Prozent", sagte di Montezemolo. "Er muss Massa helfen, für das Team fahren und vor den McLaren ins Ziel kommen."

Massa kämpft weiter
Massa gab sich kämpferisch. "Wir werden sicher nicht aufgeben", kündigte der Brasilianer an. "Wir werden bis zur letzten Runde des letzten Spiels kämpfen. Das ist alles, was ich zur Zeit im Kopf habe." Im Vorjahr hatte Hamilton den Grand Prix von Japan im strömenden Regen gewonnen, auch heuer hat McLaren keine Angst vor Schlechtwetter. "Bereits bei vier von bisher 15 Rennen war in dieser Saison Regen im Spiel; dreimal fuhr Lewis als Erster über die Ziellinie", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Das Wetter ist Hamilton aber sowieso egal. "Ich fühle mich zu diesem Zeitpunkt um einiges stärker als vergangenes Jahr", gab der Engländer an, der sich heuer zum jüngsten Formel-1-Weltmeister der Geschichte krönen könnte.

Pro Natur
Die Formel-1-Boliden werden im Grand Preis von Japan übrigens mit grünen Reifenrillen ausgestattet sein. Der Automobilverband (FIA) möchte mit der "Make Cars Green"-Kampagne auf Umweltinitiativen in und rund um die Formel 1 hinweisen.

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