Formel 1

Jetzt fix: Kubica verlässt Williams

Teilen

Zukunft des 34-jährigen Polen ist völlig offen.

Robert Kubica wird das Formel-1-Team Williams am Jahresende verlassen. Diese Entscheidung verkündete der Pole am Donnerstag vor dem Nacht-Grand-Prix in Singapur. Der 34-Jährige hatte sich im Februar 2011 bei einem Rallye-Unfall in Italien schwer verletzt und war erst zu Beginn dieser Saison als Stammpilot in die Motorsport-Königsklasse zurückgekehrt.
 
"Das hat viel Kraft gekostet. Ich danke Williams für die Chance, die sie mir gegeben haben", betonte Kubica, der beim Unfall vor achteinhalb Jahren fast seine recht Hand verloren hatte. Seine Zukunft sei offen. Zwar würde er gern in der Formel 1 bleiben, prüfe aber auch Optionen in anderen Rennserien. "Ich werde etwas tun, was mir die Freude am Rennfahren zurückbringt", erklärte Kubica.
 

Meist chancenlos

Im unterlegenen Williams war der einstige Toppilot, der 2008 für BMW-Sauber den Kanada-Grand-Prix in Montreal gewonnen hatte, in diesem Jahr bisher zumeist chancenlos. Sein junger Teamkollege George Russell war in der Regel schneller als der Pole, der wegen der Folgen seines Rallye-Unfalls seinen rechten Arm nur eingeschränkt nutzen kann.
 
Williams teilte mit, dass die künftige Fahrerpaarung demnächst bekanntgegeben wird. Ein Kandidat für das Cockpit von Kubica könnte Nico Hülkenberg sein, der bei Renault nach drei Jahren am Saisonende Platz für den Franzosen Esteban Ocon machen muss. Der 32-jährige Deutsche, der schon 2010 für Williams fuhr, war zuletzt auch bei Haas im Gespräch gewesen. Das US-Team hatte jedoch wenige Stunden vor Kubica in Singapur die Verlängerung der Verträge mit den Stammfahrern Romain Grosjean und Kevin Magnussen mitgeteilt. Auch Williams-Testfahrer Nicholas Latifi aus Kanada soll ein Kandidat sein.
 
Nach dieser Entscheidung gibt es nur noch fünf offene Plätze für die Saison 2020: einen neben Max Verstappen bei Red Bull sowie die beiden Cockpits bei Toro Rosso, wobei die wohl unter Alexander Albon (THA), Daniil Kwjat (RUS) und Pierre Gasly (FRA) aufgeteilt werden, dazu je einen bei Alfa Romeo und eben Williams. Bei Alfa Romeo ist nur der Finne Kimi Räikkönen fix, für Williams wird weiter Mercedes-Junior George Russell (GBR) fahren.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.