Frustration

Melandri würde freiwillig weichen

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Der frühere Viertelliter-Weltmeister Marco Melandri ist bereit, seinen Platz im MotoGP-Team von Ducati freiwillig herzugeben.

Der Italiener, 2005 Vizeweltmeister in der Königsklasse, kommt mit dem Motorrad, mit dem Teamkollege Casey Stoner Weltmeister geworden ist und in der laufenden WM auf Platz vier liegt, überhaupt nicht zurecht. "Ich fahre wie im Nassen, auch wenn es trocken ist", klagte Melandri am Freitag in der "Gazzetta dello Sport".

Melandri (25) ist nach sieben Saisonläufen nur 13. in der WM und könnte trotz seines Zweijahres-Vertrages schon bald von Sete Gibernau ersetzt werden. Der zurückgetretene Spanier war diese Woche gebeten worden, Testfahrten für Ducati zu bestreiten.

Stoner dominierte am Freitag auch das erste MotoGP-Training für den GP von England, der am kommenden Sonntag in Donington wegen des um 14.00 Uhr beginnenden Formel-1-GP in Frankreich erst um 16.00 Uhr MESZ (live ATV) gestartet wird. Donington nahe des berühmten Sherwood-Forest könnte auch schon bald Schauplatz des Formel-1-Grand Prix sein. Erst am Freitag drohte Bernie Ecclestone in englischen Zeitungen wieder damit, das Rennen von Silverstone in die Heimat von Robin Hood verfrachten zu wollen.

Jubiläum für Rossi
Der mit 142 Punkten sieben Zähler vor Pedrosa führende WM-Spitzenreiter Valentino Rossi (ITA) bestreitet am Sonntag seinen 200. GP. Verfolger Pedrosa (ESP) hat zuletzt in Barcelona sein Heimrennen gewonnen, am Tag danach bei Testfahrten aber einen schweren Unfall erlitten. In der Viertelliter-Klasse ist der Vorsprung des finnischen KTM-Piloten Mika Kallio auf drei Punkte geschrumpft.

Der deutsche Jung-Pilot Stefan Bradl will es in absehbarer Zeit höchste Motorrad-Rennklasse MotoGP schaffen. Der 18-jährige Fahrer des vom österreichischen Flüssiggas-Anbieters Grizzly Gas gesponserten Teams und Sohn von Helmut Bradl ist derzeit WM-Dritter in der 125er-Klasse, träumt aber von der Königsklasse. "Das ist die Formel 1 auf zwei Rädern. Dort spielt die Musik", sagte Bradl.

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