Rückzug mit Saisonende und Totalausfall in Le Mans: Bei Suzuki ist Feuer am Dach.
Suzuki will nach dieser Saison sein Engagement in der MotoGP beenden und verhandelt diesbezüglich mit Rechteinhaber Dorma. Das gab der japanische Motorrad-Hersteller am Donnerstag in einem Statement im Vorfeld des GP von Frankreich bekannt. Im Rennen von Le Mans folgte dann der nächste Tiefschlag: Alex Rins und der Weltmeister von 2020, Joan Mir, schafften es beide nach Stürzen nicht ins Ziel.
Der Rennstall gibt finanzielle Gründe für den geplanten Ausstieg an. Suzuki überdenkt auch seine Aktivitäten in anderen Motorsportklassen.
"Die aktuelle Wirtschaftslage und die Notwendigkeit, sich auf die großen Veränderungen zu konzentrieren, die der Automobilwelt bevorstehen, zwingen uns leider, die rennbezogenen Kosten drastisch zu senken", hieß es. Man wolle "alle wirtschaftlichen und personellen Ressourcen für die Entwicklung neuer Technologien einsetzen", schrieb Suzuki.
Zweiter Rückzug nach 2011
Die Japaner haben die MotoGP schon einmal verlassen, auch 2011 waren wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend. Suzuki kehrte 2015 zurück und verlängerte erst im vergangenen Jahr den MotoGP-Vertrag bis 2026.
Suzuki hat ab den 70er-Jahren mit legendären Fahrern wir Barry Sheene, Kevin Schwantz oder Kenny Roberts jun. mehrere Weltmeistertitel geholt und auch in der coronabedingt verkürzten Saison 2020 mit dem Spanier Joan Mir in der MotoGP triumphiert und die Konstrukteurswertung gewonnen.