Tiefer Fall

Österreichischer Motorsportler als Drogenkurier

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Polizei stoppte Sport-Promi auf der Westautobahn: Hatte 150 Gramm Kokain im Wert von rund 10.500 Euro im Auto.

Ein Österreicher mit Drogen im Gepäck ist der Autobahnpolizei Haid (Bezirk Linz-Land) vergangene Woche bei einer Routinekontrolle auf der Westautobahn (A1) ins Netz gegangen. Das gab die Sicherheitsdirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung bekannt. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen bekannten ehemaligen Motorsportler handeln. Von der Sicherheitsdirektion wurde das auf Nachfrage bestätigt.

Klaffenböck distanziert sich
Gerüchteweise dürfte es sich um den ehemaligen Seitenwagen-Weltmeister Christian Parzer handeln. Dessen Weltmeister-Pilot Klaus Klaffenböck sandte noch Dienstag Vormittag eine Presseaussendung mit folgendem Inahlt aus:

„Christian Parzer ist seit Jahrzehnten mein Co-Pilot. Wir haben eine perfekte motorsportliche Partnerschaft. Aber geschäftlich und privat gehen wir vollkommen unterschiedliche Wege. Ich selbst distanziere mich vollkommen von Drogen, deshalb kann ich zu den kursierenden Gerüchten rund um Christian Parzer auch keine Äußerungen machen. Nur folgendes: Wir wurden bei den Rennen auf der Isle of Man Ende Mai kontrolliert, mussten einen Drogentest absolvieren. Und dabei waren wir beide vollkommen sauber. Ich weiß aber auch, dass man den Genuss von Drogen auch noch Wochen später nachweisen kann. Deshalb fällt es mir auch schwer mir vorstellen, dass Christian Parzer mit dieser Sache etwas zu tun hat.“

Für Parzer gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Hohes Tempo
Die Beamten hielten ein Auto an, das zu schnell unterwegs war. Der Lenker wirkte vom ersten Moment an verdächtig. Der Wagen war nicht auf ihn zugelassen, er hatte keine Zulassungspapiere dabei und machte außerdem einen äußerst nervösen Eindruck. Daher durchsuchten die Polizisten das Fahrzeug - und wurden fündig: Sie entdeckten 150 Gramm Kokain im Wert von rund 10.500 Euro.

Der Mann behauptete, ein Unbekannter habe ihm die Drogen in Ybbs ins Fahrzeug gelegt und ihn gebeten, das Suchtgift nach Oberösterreich zu transportieren. Es wäre für zwei ihm nicht bekannte Schwarzafrikaner bestimmt, sagte der Verdächtige gegenüber der Polizei. Der erfolgreiche Ex-Rennfahrer ist in Untersuchungshaft, wie die Gratiszeitung "heute" berichtet.

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