MotoGP

Pedrosa hält WM mit Japan-Sieg spannend

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Spanier gewinnt in Motegi vor Landsmann und WM-Leader Lorenzo.

Dank seinem vierten Sieg in den jüngsten fünf Rennen hat Dani Pedrosa den WM-Titelkampf in der Motorrad-Königsklasse MotoGP weiter offen gehalten. Der 27-jährige Katalane gewann am Sonntag in Motegi auf seiner Honda vor WM-Leader Jorge Lorenzo (Yamaha). Alvaro Bautista (Honda) sorgte als Dritter für ein rein spanisches Siegerpodest.

Lorenzo weiter WM-Favorit
Trotz der Erfolgsserie von Pedrosa, der in seinem siebenten MotoGP-Jahr so stark fährt wie noch nie und bereits bei fünf Saisonsiegen hält, hat nach wie vor Lorenzo die klar besten Titelchancen. 28 Punkte beträgt der Vorsprung des 25-jährigen Mallorquiners drei Rennen vor Schluss. Damit reichen ihm selbst bei drei weiteren Triumphen von Pedrosa in Sepang, auf Phillip Island und in Valencia bereits jeweils dritte Plätze zum zweiten MotoGP-Titelgewinn nach 2010.

Stoner und Rossi abgeschlagen
Der australische Noch-Weltmeister Casey Stoner (Honda), der nach fast zweimonatiger Pause wegen einer Knöchelverletzung sein Comeback gab, war offensichtlich nicht ganz fit und wurde Fünfter. Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi (ITA/Ducati) kam nicht über Rang sieben hinaus.

Marquez vor Titel in Moto2-Klasse
In den anderen beiden Klassen sollte bereits am kommenden Sonntag in Malaysia die Titelentscheidung fallen. In der Moto2 feierte Marc Marquez seinen bereits achten Saisonsieg und insgesamt 25., nach dem er nun 53 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Pol Espargaro hat, der in Japan Zweiter wurde. Dabei hatte das Rennen für Marquez alles andere als optimal begonnen. Der 19-jährige Spanier hatte nämlich nach der Aufwärmrunde vergessen, den ersten Gang einzulegen.

Doch das Supertalent überholte noch in der ersten Runde gleich wieder an die 20 Konkurrenten. Und ab der zehnten Runde übernahm der 125er-Weltmeister von 2010 die Spitze und raste einem sicheren Triumph entgegen. Im kommenden Jahr wird Marquez in der MotoGP-Kategorie fahren, in der er Honda-Teamkollege von Pedrosa sein wird.

Cortese am vorzeitigen Moto3-Triumph vorbei
In der Moto3-Klasse verpasste KTM-Star Sandro Cortese den vorzeitigen Titelgewinn. Der 22-jährige Deutsche wurde nach einem Sturz nur Sechster. Doch mit 56 Punkten Vorsprung dürfte dem Italo-Schwaben der erste WM-Titel nicht mehr zu nehmen sein. Sein britischer KTM-Teamkollege Danny Kent jubelte in Japan über seinen ersten GP-Sieg.

Cortese war nach dem Rennen außer sich vor Wut. Vier Kilometer vor dem Ziel war er praktisch schon Weltmeister, als er in einem Positionskampf um den Sieg mit dem Italiener Alessandro Tonucci kollidierte. Geistesgegenwärtig hielt er seine KTM fest, gab immer wieder Zwischengas, um den Motor nicht abzuwürgen. Und er hatte Glück. Während er über den Asphalt rutschte, fuhr ihm Tonucci noch in den relativ ungeschützten Rücken. Cortese sprang aber trotzdem wieder auf sein Motorrad und rettete Platz sechs ins Ziel, während der Spanier Maverick Vinales (FTR-Honda) glücklicher Zweiter wurde und den Rückstand in der WM etwas verkürzte.

Cortese war vor dem Start unruhiger als sonst gewesen. "Wenn man sein bisheriges Leben lang auf das große Ziel hingearbeitet hat und so kurz davor steht, den Traum zu erfüllen, will man es auch schaffen. Ich war nah dran am Titel und hoffe nun, dass es vielleicht nächste oder übernächste Woche klappt", meinte der überlegene WM-Leader.

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