Unfall bei Moto2-Rennen

Polizei ermittelt nach Tomizawa-Tod

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Die beiden Piloten, die den Japaner überrollt haben, sind im Visier.

Nach dem tödlichen Unfall des Japaners Shoya Tomizawa beim Motorrad-Grand Prix von San Marino im italienischen Misano am Sonntag hat die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Rimini Ermittlungen gegen zwei Piloten in die Wege geleitet. Gegen die hinter Tomizawa fahrende Scott Redding und Alex De Angelis, die den Japaner überrollt haben, wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, berichtete die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Mittwoch.

Rennstrecken-Manager wird nicht belangt

Keine Ermittlungen wurden gegen die Manager der Rennstrecke von Misano aufgenommen. Redding und De Angelis wollen der Staatsanwalt ein Dokument vorlegen, in dem sie ihre Version des Unfalls darstellen. Das Dokument muss von Reddings Eltern unterzeichnet werden, weil der 17-jährige Brite noch minderjährig ist. "Wir sind überzeugt, dass De Angelis von jeglicher Verantwortung entlastet wird", sagte der Rechtsanwalt des 26-jährigen De Angelis, Alessandro Rinaldi.

Die Staatsanwaltschaft von Rimini beschlagnahmte die drei im Unfall verwickelten Motorräder und die Ausrüstung Tomizawas. Die Eltern des Japaners sind in Italien eingetroffen und hielten sich lange auf der Stelle auf, an der ihr Sohn verunglückte. Die Obduktion der Leiche des 19-jährigen Piloten wurde auf Freitag verschoben.
 

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Japaner Tomizawa stirbt bei Moto2