Provokation

Red Bull: Verstappen besser als Hamilton

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Verstappen, nicht Hamilton, für Horner momentan der Beste in der Formel 1.

Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner scheint es festzustehen: Nicht Fünffach-Weltmeister Lewis Hamilton, sondern sein eigener Schützling Max Verstappen ist aktuell der Beste in der Formel 1. Der Niederländer sei "in der Form seines Lebens im Moment", betonte Horner vor dem Grand Prix in Großbritannien. Dort ist aber trotzdem Hamilton Favorit - ein sechster Silverstone-Sieg wäre ein neuer Rekord.

"Ich denke, er war in den vergangenen zwölf Monaten wohl der beste Fahrer auf der Welt", sagte Horner. "Wie ich darauf komme? Er ist nicht im besten Auto, aber wenn man die Ergebnisse anschaut, die er mit dem Auto seit Montreal im letzten Jahr geholt hat, und einige seiner Leistungen, dann hat er praktisch null Fehler gemacht in diesem Zeitraum." Das werden Mercedes und Hamilton wohl anders sehen.

Verstappen hat vor eineinhalb Wochen beim Österreich-Grand-Prix auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg eine triumphale Siegesfahrt hingelegt. In der aktuellen Saison ist dennoch Mercedes das dominante Team. Von neun Rennen gewannen die "Silberpfeile" acht, Hamilton alleine steckte sechs Siege ein. Die WM-Wertung führt der Brite mit 197 Punkten vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas (166) an, auf Platz drei folgt Verstappen (126).

Vieles spricht dafür, dass sich diese Dominanz am Wochenende fortsetzt. In Silverstone hat Hamilton schon fünf Siege (2008, 2014, 2015, 2016, 2017) errungen, damit ist er gemeinsam mit Alain Prost (1983, 1985, 1989, 1990, 1993) Rekordgewinner. Mit einem weiteren Sieg würde er den Franzosen also überholen. Die Mercedes-Siegesserie auf dem Kurs gut 100 Kilometer nordwestlich von London begann schon 2013 mit dem Erfolg des Deutschen Nico Rosberg. Im vergangenen Jahr verwies allerdings Ferrari-Pilot Sebastian Vettel in einem damals noch spannenden WM-Zweikampf Hamilton auf den zweiten Platz. Verstappen musste 2018 mit einem Bremsendefekt aufgeben.

Keine hohen Temperaturen erwartet

"Ich freue mich sehr auf Silverstone, besonders nach unserem Sieg zuletzt in Österreich", sagte der 21-jährige Jungstar, der sich auf der Highspeed-Strecke wohlfühlt. "Außerdem liebe ich die britischen Fans, die an der Strecke campen und uns unterstützen."

Auf reichlich Unterstützung kann dabei vor allem Hamilton zählen. Für Mercedes geht es darum, die Scharte von Spielberg auszumerzen, als Bottas wegen Kühlungsproblemen nur auf den dritten Platz kam und Hamilton sich als Fünfter einreihen musste. Extrem hohe Temperaturen, die Mercedes-Boss Toto Wolff als Achillesferse des Teams ausgemacht hat, werden der "Sternenflotte" diesmal nicht schaden. Am Wochenende ist mildes englisches Sommerwetter mit knapp über 20 Grad und gelegentlichen Wolken angesagt. Auch die Chance auf Regen ist intakt.

Bei Ferrari soll ein erneutes Aerodynamik-Update für Besserung sorgen. In Spielberg verlor Charles Leclerc einen schon ziemlich sicher scheinenden Sieg erst in der vorvorletzten Runde und danach auf dem grünen Tisch, da die Stewards Verstappens Überholmanöver als normalen Rennzwischenfall werteten. "Wir werden kämpfen, damit es ein gutes Rennen wird", meinte der Monegasse.

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