Weltmeister nimmt sich als neuer TV-Experte kein Blatt vor den Mund.
Valtteri Bottas trat ein schweres Erbe an: Bei Mercedes wurde er nicht nur Kollege von Lewis Hamilton. Er musste zugleich Weltmeister Nico Rosberg ersetzen. Bis zum GP von Silverstone tat er das bravourös, gewann in Sotschi und Spielberg. Einige fragten sich danach, ob er gar in das Giganten-Duell zwischen Hamilton und Sebastian Vettel eingreifen könne.
Fünf Rennen später sind die Fronten geklärt: Auf die Spitze fehlen ihm mittlerweile 59 Punkte. Bottas hatte zuletzt zu kämpfen. Mit dem Silberpfeil. Mit dem Selbstvertrauen. "Er muss jetzt nach der schwierigen Phase wieder seine Sicherheit finden. Valtteri ist auf dem besten Weg dahin", sagte Toto Wolff nach Platz zwei im Suzuka-Qualifying.
Trotzdem: Hamilton distanzierte Bottas wieder um über drei Zehntel. Im gleichen Auto ein exorbitanter Rückstand. "Er hat aktuell eine kleine Krise", so Vorgänger Rosberg, der in Suzuka als TV-Experte in den Formel-1-Zirkus zurückkehrte und sich kein Blatt vor den Mund nimmt.
"Er setzt damit eine Welle in Gang"
Rosberg betont: "Aus meiner Sicht war es nicht ideal, dass Valtteri öffentlich über die Probleme gesprochen hat. Denn dadurch setzt er selbst eine Welle in Gang, und das hilft nicht. Ich denke, es ist besser, so etwas für sich zu behalten und in Ruhe daran zu arbeiten. Aber er geht auf seine Weise damit um. Er ist ein großartiger Fahrer und er kommt gerade wieder in Form."