Was sich lange angekündigt hat, ist jetzt offiziell: Ralf Schumacher fährt 2008 nicht für Toyota.
Die mäßig erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Ralf Schumacher und Toyota geht mit der laufenden Formel-1-Saison zu Ende. Das gab der 32-jährige Deutsche am Montag auf seiner Website bekannt. "Ich habe mich entschieden, nach drei Jahren Toyota eine neue Herausforderung zu suchen", erklärte Ralf Schumacher. Der Wahl-Salzburger hatte in bisher 51 Grand Prix für die Japaner nicht wie erhofft deren ersten Sieg eingefahren.
Zukunft offen
Über seine Zukunft hat "Schumi II" laut eigenen
Angaben noch keine endgültige Entscheidung getroffen. "Ich werde in den
nächsten Wochen einige Gespräche führen und nach Ende der Saison meine
Entscheidung mitteilen", sagte der Bruder des zurückgetretenen
Rekordweltmeisters Michael Schumacher vor dem Grand Prix von China am
Wochenende in Shanghai. Seinem älteren Bruder in den Ruhestand zu folgen -
mit diesem Gedanken spielt Ralf Schumacher aber noch nicht.
Geld nicht wichtig
Das Geld spiele in seiner Entscheidungsfindung
eine untergeordnete Rolle. "Wichtig ist für mich nicht so sehr der
finanzielle Aspekt, sondern die Möglichkeit, ein Rennauto mitzuentwickeln
und damit auch erfolgreich zu sein", betonte der sechsfache
Grand-Prix-Sieger, der in der laufenden WM mit lediglich fünf Punkten
lediglich an 14. Stelle rangiert. Seinen bis dato letzten Sieg hatte der
Deutsche am 6. Juli 2003 in Magny-Cours für Williams-BMW herausgefahren.
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Kein konkurrenzfähiges Auto
Auf den siebenten Triumph hatte
Schumacher, der 2005 von Williams zu Toyota gewechselt war, vergeblich
gewartet. Dabei verfügt das japanische Werksteam angeblich über das höchste
Budget in der Königsklasse. "Ich bin mit großen Erwartungen zu Toyota
gekommen, weil ich große Hoffnung in die Entwicklung eines neuen Rennautos
gesetzt hatte", erinnerte der Routinier. "Aber auf ein konkurrenzfähiges
Auto habe ich leider jahrelang warten müssen. Nun ist es Zeit, etwas Neues
auszuprobieren."
Ende der F1-Karriere?
Die Optionen in der Formel 1 scheinen für
den Wahl-Salzburger allerdings dünn gesät. Die beiden kommenden Rennen in
China und am 21. Oktober in Brasilien werden für Ralf Schumacher jedenfalls
die letzten für die Japaner sein, bei denen er jährlich kolportierte 14
Millionen Euro verdient haben soll. "Natürlich bin ich nach wie vor
hochmotiviert und werde mein Bestes versuchen, nach der verpatzten Saison
zumindest einen guten Abschluss mit und für Toyota zu erreichen", versprach
der Deutsche.