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Spielberg: Droht wieder Hymnen-Streit?

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Bullen-Boss Didi Mateschitz lässt "peppigere" Hymne spielen.

Ganz ohne Text wird am Sonntag die österreichische Bundeshymne vor dem Formel 1 Grand Prix in Spielberg zu hören sein. Noch im Vorjahr sorgte Andreas Gabalier mit seiner Version ohne "Töchter" für Aufregung. 2015 interpretieren drei Knappenkapellen die Hymne: "Die Vorgabe von Dietrich Mateschitz war eine peppigere Version", sagte der Seegrabner Kapellmeister Christian Riegler am Freitag.

Peppigere Version
Der Einzug wird von den zusammen 150 Musikern und Musikerinnen - etwa je zur Hälfte Frauen und Männer - zum "47er Regimentsmarsch" zu sehen sein. Stabführer ist Josef Angeringer von der Knappenkapelle Oberzeiring. Er soll seine Truppe sowie jene von den Bergkapellen Seegraben und Fohnsdorf die Start-Ziel-Gerade entlang führen.

Alle drei Kapellen werden in Anlehnung an die vom Bergbau geprägte Region den Bergkittel tragen, dazu am Kopf den traditionellen Kalpak mit Federbusch. Nach dem Einzug wird Riegler die adaptierte Version der Bundeshymne dirigieren. Der steirische Komponist Reinhard Summerer hat die Hymne neu arrangiert: "Es ist etwas mehr Schlagzeug dabei und sie klingt etwas nach Filmmusik", meinte der Kapellmeister. Er vermutete, dass die Diskussion im Vorjahr dazu beigetragen hat, dass diesmal nur gespielt und nicht gesungen wird.

Für die drei Kapellen aus den Bezirken Leoben und Murtal sei es eine Ehre, vor so großem Publikum aufzutreten: "So eine Möglichkeit bekommt man nicht jeden Tag", meinte Riegler. Alle seien sofort gerne dabei gewesen. Die Probezeit war aber recht kurz: "Wir haben im März oder April erfahren, dass wir spielen werden. Dann haben wir die Hymne schnell arrangiert und die Aufnahme im Studio im Mai gemacht", erklärte der Dirigent. Alle drei Kapellen hätten sich nur einmal getroffen, um den Einmarsch zu proben. Riegler sei dennoch überzeugt, dass es nach dem Sonntag nicht wieder eine Diskussion um die Hymne geben werde.

Gabalier spielt bei Party

Gabalier wird trotz der Diskussionen im Vorjahr abermals eine Rolle beim Grand Prix im Aichfeld spielen: Er gibt Samstagabend ein Konzert nahe dem Ring-Gelände, für das alle Ticketbesitzer freien Eintritt haben.

Ob er da erneut die Bundeshymne zum Besten gibt, war zunächst noch unklar. Erst am vergangenen Wochenende gab Gabalier bei der "Almparty" der Latschenhütte - besser bekannt als LaHü - vor Tausenden Fans auf der steirischen Teichalm ein Konzert samt Hymne. Die umstrittene Zeile mit den Söhnen und Töchtern ließ er dabei von den Fans singen.

VIDEO: Gabalier streitet wegen der Hymne

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