Mercedes, Renault und Co. zittern vor möglichem Millionen-Desaster.
2021 kommt ein neues Motoren-Reglement in der Formel 1. Es bleibt vermutlich beim V6-Hybrid-Aggregat. Dieses soll technisch vereinfacht werden, die Drehzahl-Anhebung um 3.000 Umdrehungen zudem den Sound verbessern. Klingt für den Fan positiv. Bei den Teams schrillen hingegen die Alarmglocken.
"Wir müssen extrem vorsichtig sein. Auch, wenn die FOM sowie die FIA es nicht sagen würden: Bei jenem Vorschlag handelt es sich um einen neuen Motor. Es ist ein neuer Motor mit vielen Gimmicks", warnt Renaults Teamchef Cyril Abiteboul bei Motorsport-Total.com: "Jedes Mal, wenn wir Regeln einführen, die ein neues Produkt erfordern, wissen wir, was passieren wird. Es wird ein Wettrüsten entstehen."
Mercedes-Boss Toto Wolff spricht auch von "massiven Änderungen" und erwartet eine Kostenexplosion: "Es wird in den nächsten drei Jahren parallele Entwicklungskosten geben." Renault schlägt deshalb vor, "den aktuellen Antrieb zu behalten, aber jegliche Beschränkung bei der Benzinmenge aufzuheben", so Abiteboul. Die Folge: ein viel besserer Sound.
"Formel 1 muss attraktiv bleiben"
Der Idee kann man bei den Silberpfeilen einiges abgewinnen. "Das Tolle an diesem Vorschlag ist, dass man nicht bis 2021 warten müsste", sagt Wolff. Und: Es wäre kein neuer Motor fällig. "Wir müssen jetzt in den Dialog gehen und ein Konzept finden, das für alle funktioniert. Die Formel 1 muss für die aktuellen Hersteller attraktiv bleiben."
Endgültig ist das Reglement nämlich noch nicht, erst zum Jahresende soll es von der FIA offiziell vorgestellt werden. Derzeit handelt es sich um einen Entwurf. Das aktuelle Reglement mit dem 2014 eingeführten V6-Hybrid-Antrieb gilt bis 2020.