Comeback des Sports

'Unbezahlbar': Spielberg-GP als Mega-Coup

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Spielberg-GP ist Chance für Österreich, sagt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im oe24.TV-Interview.

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hofft auf einen Saisonauftakt der Formel 1 in Spielberg in der Obersteiermark: "Selbstverständlich begrüße ich es, wenn die Formel 1 auch in diesem Jahr am Red Bull Ring in der Steiermark ausgetragen wird. Auch in Zeiten der aktuellen Coronakrise dürfen wir die Zuversicht nicht verlieren", sagte er am Freitag auf APA-Nachfrage.

Ob und in welcher Form ein Grand Prix in Spielberg stattfinden kann, liege allerdings nicht in der Hand des Landes. Schützenhöfer sei mit Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko sowie dem zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Sportlandesrat Christopher Drexler (ÖVP) in Kontakt. "Wir sind Dietrich Mateschitz unendlich dankbar für seinen riesigen Einsatz für seine Heimat Steiermark. Dementsprechend wäre es schön, wenn wir zumindest via TV einen spannenden Grand Prix sowie die schönen Bilder vom Murtal in die Welt schicken könnten", so der Landeshauptmann.

Der Österreich-Grand-Prix als Auftakt der Formel-1-Weltmeisterschaft, als großes Comeback des Sports und als weltweit erste Großveranstaltung im TV? Das wäre ein Mega-Coup für Spielberg, die Steiermark und Österreich. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko dazu im oe24.TV-Interview: "Momentan laufen die Vorbereitungen. Das heißt, wir bekommen vom Vizekanzler einen Maßnahmenkatalog, unter welchen Voraussetzungen die Formel-1-Mitglieder nach Österreich einreisen werden können. Gleichzeitig gibt es auch einen Maßnahmenkatalog, wie man den Formel-1-Tross reduzieren kann, dass möglichst wenig Personen nach Österreich kommen. Und bis jetzt scheint das - unter der Voraussetzung, dass sich die Corona-Situation nicht wieder verschlechtert - im Bereich des Möglichen zu liegen."

"Unbezahlbare Werbung für Österreich"

Die Vorlaufzeit wäre nicht zu groß, wenige Wochen würden reichen. "Am Red-Bull-Ring bereitet man sich vor, dass man in der kürzest möglichen Zeit die Rennstrecke fit bekommt. Das würde bis drei Wochen vor Rennbeginn genügen. Es wäre die erste weltweite Großveranstaltung, die im TV übertragen wird. Eine unbezahlbare Werbung für Österreich und es zeigt auch, wie Österreich den ganzen Corona-Ablauf gehandelt hat," so Marko.

Auf das Rennen in Spielberg am 5. Juli könnten zwei WM-Läufe vor leeren Rängen in Silverstone folgen, berichtete die BBC unter Berufung auf einen vorläufigen Plan der Rennserie. Die Formel-1-Spitzen hatten in einer Video-Konferenz über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten, Beschlüsse aber zunächst vertagt. Österreich war auch im ursprünglichen Rennkalender für den 5. Juli als Gastgeber eingeplant. Sportminister Werner Kogler hatte zuletzt gesagt, dass die Regierung einem Geisterrennen "zumindest nicht im Wege stehe". Auch die Formel-1-Verantwortlichen von Red Bull halten eine Veranstaltung ohne Zuschauer auf dem hauseigenen Kurs für machbar, sofern es bis dahin die Beschränkungen in der Corona-Pandemie zulassen.

Die ersten neun Saisonläufe der Königsklasse bis Mitte Juni wurden abgesagt oder verschoben. Die Formel 1 hofft, noch bis zu 18 Rennen fahren zu können, notfalls bis Jänner.

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