Trotz Platz 2

Vettel in der WM schon 60 Punkte voran

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Vettel vergab zwar den Sieg in Kanada, zählte aber dennoch zu den Gewinnern.

Natürlich war die Enttäuschung bei einem Vollblut-Rennfahrer wie Sebastian Vettel riesengroß. Erst in der letzten Runde hatte der Weltmeister den Sieg durch einen Dreher auf der regennassen Strecke an Jenson Button hergeschenkt.

Vettel: „Ich war wahrscheinlich zu konservativ, als ich in Führung lag. Hätte ich die Kuh vorher ein bisschen fliegen lassen, wären es vielleicht sechs, sieben Sekunden Vorsprung gewesen.“ Das hätte gereicht, um Jenson Button im McLaren auf Sicherheitsabstand zu halten. Vettel weiter: „Nach meinem Fehler war es für ihn einfach, mich zu überholen.“ Der Deutsche nahm die ganze Schuld auf sich.

Am meisten ärgerte Vettel („Ich würde am liebsten schreien!“) der Dreher zum Schluss. Gerade einmal zwei Kilometer fehlten ihm zum sechsten Sieg im siebenten Saisonrennen. Er hätte damit den nächsten Rekord geknackt.

Vettel: „Ich bin nicht dazu da, um zu verlieren“
Aber Vettel kann sich mit der überlegenen Führung in der WM-Zwischenwertung trösten. Mehr noch: Nachdem sein erster Verfolger Lewis Hamilton ausschied, baute er seine Spitzenposition mit Rang zwei noch aus. Vettel liegt vor dem nächsten Grand Prix in Valencia (26. Juni) mit komfortablen 60 Punkten Vorsprung auf Kanada-Sieger Button voran.

So richtig freuen wollte sich Vettel über die eingefahrenen 18 Punkte nicht. Der Stachel des verschenkten Sieges in Montreal saß einfach zu tief. „Das sind ­sicher gute Punkte“, analysierte er, „aber wenn man es in der eigenen Hand hat und es wegwirft, dann ist das nicht das Schönste.“

Trotzdem eilt er mit Riesenschritten Richtung erfolgreiche Titelverteidigung. Vettel: „Ich bin nicht da, um zu verlieren, sondern um zu gewinnen.“

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