Vertragsgespräche: Vettel bleibt bei Ferrari, Alonso sondiert seine Angebote.
Letztlich ist die Verlängerung seines Vertrages bei Ferrari nach eigener Aussage ein Selbstläufer gewesen. Bis Ende 2020 bleibt Sebastian Vettel beim Formel-1-Traditionsteam aus Maranello. "Jetzt muss ich mir auch keine Gedanke um die Zukunft machen, sie ist geklärt", sagte der Deutsche. Fernando Alonso hingegen sondiert noch. "Ich will so lange warten wie möglich", informierte der Spanier.
Wohin es Alonso in Zukunft verschlägt, ist noch offen. Der 36-Jährige hatte McLaren-Honda vor einigen Wochen ein Ultimatum gestellt, wonach er beim Team bleiben werde, wenn man im September so weit ist, Rennen gewinnen zu können. Andernfalls werde er sich ziemlich sicher verabschieden. Und weil Siege nach wie vor fast utopisch sind, studiert der Asturier derzeit intensiv seine Optionen.
"Ich habe einige Angebote erhalten", erklärte Alonso. "Zu 60 Prozent dieser Angebote habe ich vom Fleck weg Nein gesagt, die anderen 40 Prozent liegen noch am Tisch." Einen Grund zur Eile gebe es nicht, betonte er.
Zuletzt waren das Gerücht aufgekommen, Williams strebe eine Verpflichtung des zweimaligen Weltmeisters für die kommende Saison an. Technikchef Paddy Lowe wollte das nicht direkt kommentieren, sagte aber: "Man braucht Spitzenfahrer und Spitzenautos, um Rennen zu gewinnen. Das ist ein bisschen eine Henne-Ei-Geschichte: Je besser das Auto ist, desto besser sind die Fahrer, die man anlocken kann. Mit einem großartigen Fahrer ist jeder im Team motiviert, das letzte Stück härter zu arbeiten."
Williams hat aktuell den 36-jährigen Brasilianer Felipe Massa sowie den 18-jährigen kanadischen "Rookie" Lance Stroll unter Vertrag und liegt mit dieser Paarung auf dem fünften Platz der Konstrukteurswertung. McLaren stand vor dem Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps auf dem neunten und vorletzten Platz.