Alex Wurz hat seine sportliche Zukunft bereits geregelt. Seine Entscheidung wird aber frühestens in 2 Wochen öffentlich gemacht.
Selbst nach einem frustrierenden Wochenende in Spa-Francorchamps, das am Sonntag mit einem Ausfall wegen technischer Probleme geendet hatte, wirkte Wurz locker bis gelöst. Mehrere Optionen stehen für 2008 im Raum - darunter eine Vertragsverlängerung bei Williams, ein Wechsel zum neuen Team Prodrive und sogar ein Rücktritt als Fahrer aus der Formel 1.
Abmachung mit Frank Williams
Wurz will seine Entscheidung
allerdings nicht vor dem kommenden Grand Prix in zwei Wochen in Fuji in
Japan bekannt geben. "Eher erst in Shanghai oder auch erst in Brasilien",
erklärte der Österreicher, der ein Abkommen mit Teamchef Frank Williams hat,
nicht öffentlich über seine Zukunft zu sprechen. Selbst ein mögliches
Karriereende wollte Wurz daher nicht dezidiert ausschließen. "Man
kann über alles reden", erklärte der Routinier, der Williams auch
nach dem möglichen Rücktritt erhalten bleiben könnte.
Karriere-Tiefpunkt
Vorerst gilt aber die volle Konzentration den
drei abschließenden WM-Läufen. Denn Spa will Wurz so schnell wie möglich
abhaken. "Das war vielleicht das frustrierendste Wochenende meiner
Karriere", erklärte der 33-Jährige mit einem leicht verschmitzten
Lächeln im Gesicht. "Es scheint vielleicht nicht so, aber ich bin
schon ein bisschen grantig." Ein Problem mit dem Toyota-Motor hatte
Wurz seit Samstag zurückgeworfen, im Rennen wurde der Benzin-Druck dann
immer schwächer und schwächer.
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Ziel: Rosberg überholen
"Es ist ein bisschen
frustrierend, denn als Fahrer ist man da machtlos", erklärte Wurz, der
neun Runden vor Schluss an die Box gefahren war. In Fuji geht der
Niederösterreicher aber mit einem neuen Triebwerk an den Start und sagt
seinem Teamkollegen Nico Rosberg damit den Kampf an. "Die zwei Punkte,
die ich jetzt hinter ihm liege, möchte ich schon noch aufholen. Neunter in
der WM wäre schon ein gutes Ergebnis", sagte Wurz. Rosberg hatte
ihn mit Platz sechs in Spa überholt.
Fuji ist Neuland für alle
Die Verhältnisse in Japan könnten
dem routinierten Österreicher allerdings entgegenkommen. "Die
Hoffnung ist groß, dass in den drei abschließenden Rennen noch was geht. In
Fuji, wo auf einer komplett umgebauten Strecke zum ersten Mal seit 30 Jahren
wieder Formel 1 gefahren wird, ist die Regenwahrscheinlichkeit fast 100
Prozent. Da ist was drinnen", meinte Wurz. Der Wahl-Monegasse hatte
seinen Williams heuer bereits bei den turbulenten Grand Prix in Montreal und
Nürburgring auf die Plätze drei und vier pilotiert. Die kommenden
Testfahrten in Jerez absolviert allerdings Rosberg. Wurz testet heuer nicht
mehr.