Bergers Olympia-Kolumne

Über 200 m ist Bolt eine noch größere Bank

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Usain Bolt ist die Lichtgestalt der Spiele.

Bei aller Phelps-Euphorie der ersten Woche: Der schnellste Mann der Welt überstrahlt Olympia. Und das, obwohl er seinen angepeilten Weltrekord von 9,58 Sekunden über 100 m um fünf Hundertstel verpasst hat. Leicht möglich, dass er sein Rekord-Vorhaben morgen nachholt. Ich behaupte: Im 200-m-Finale wird Bolt noch überlegener sein. Da muss er am Start nicht alles riskieren, da hat er viel länger Zeit, seine Spitzengeschwindigkeit von 45 km/h durchzufahren. Morgen ist Bolt eine noch viel größere Bank, als er es über 100 Meter war. Da würde ich meine Wette ausschließlich auf den Außerirdischen platzieren.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis 19-Sekunden-Schallmauer fällt
Und nachdem, was ich gestern in den Vorläufen sah, halte ich es sogar für möglich, dass Lemaitre, der schnellste Europäer, Mitfavorit Yohan Blake im Kampf um Silber gefährlich werden könnte.

Was mir gestern noch auffiel: Bolt hat am Start zwei Zehntel Reaktionszeit gebraucht – als hätte man ihn aufwecken müssen. Als wollte er sagen: Dann renn ich mal los ... Nach dem, was Bolt über 100 m abgeliefert hat, ist ein Weltrekord über 200 m fast aufgelegt. Meine Prognose: Bevor wir eine 100-m-Zeit unter 9,5 sehen, fällt über 200 m die 19-Sekunden-Schallmauer.

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