Zeit drängt für ÖOC

Impf-Theater um Olympia-Athleten

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Unsere Olympia-Kandidaten müssen sich weiter vor dem Coronavirus fürchten. Impfung ist noch keine in Sicht.

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel ist verzweifelt: „Wir haben immer noch keinen Impftermin für unsere Athleten bekommen. Aber langsam rennt uns die Zeit davon.“ Bis zur Eröffnung der Sommerspiele in Tokio (23. Juli – 8. August) sind es nur mehr 102 Tage. „Im Juni muss sich keiner mehr impfen lassen“, sagt Mennel. 

Zu groß wäre das Risiko, wegen Nebenwirkungen aus der Bahn geworfen zu werden. In einem Schreiben ans Sportministerium listeten ÖOC-Vorstand und medizinischer Beirat Argumente für eine Vorreihung der Olympia-Sportler auf. Eine Antwort blieb, so Mennel bis dato aus.

Noch hat unser Olympia-Manager die Hoffnung nicht aufgegeben: „Wenn wir unsere Sportler bis Mitte Mai mit Johnson & Johnson geimpft werden, kann sich zwei Minuten nach zwölf alles noch ausgehen“. Was den Impfstoff-Hersteller betrifft, wird das ÖOC angesichts der Knappheit der Impfungen wohl kaum mitreden dürfen. Deshalb muss sich jeder Athlet – wenn es so weit ist – ganz genau überlegen, ob er sich gegebenenfalls knapp vor Olympia noch impfen lassen will oder nicht.

Knut Okresek

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