Schlierenzauer holte sich bei Lingers Inspiration

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Bis jetzt hat er Olympia-Bronze von der Normalschanze in der Tasche. Doch Gregor Schlierenzauer hat im Eiskanal auch hautnah miterlebt, wie gut sich ein Olympiasieg anfühlen kann. Der 20-jährige Tiroler, dessen Onkel Markus Prock nicht nur sein Manager, sondern auch ÖRV-Sportdirektor ist, war Augenzeuge beim zweiten Olympiasieg von Andreas und Wolfgang Linger im Doppelsitzerbewerb in Whistler.

"Es war ein Megaerlebnis, ich war noch nie so richtig live dabei", erzählte Schlierenzauer einmal abseits von Vorschauen auf seine nächsten Einsätze. Der Tiroler war nicht nur im Publikum, sondern auch zwischen den Durchgängen dabei, beobachtete auch das Schleifen der Schienen. "Ich konnte den Jungs noch einmal in die Augen schauen. Ich war um einiges nervöser oder freudiger als die Lingers selbst." Die Konzentration und Ruhe seiner Landsleute hat ihn beeindruckt.

Und natürlich der befreiende Moment, als im Ziel das zweite Olympia-Gold Realität geworden war. "Die Emotionen waren auch für mich unbeschreiblich. Jetzt weiß ich auch endlich einmal, wie sich wahrscheinlich meine Eltern fühlen."

Außer auf der Schanzenanlage hat Schlierenzauer auch sonst schon eine ordentliche Portion Olympischen Geist inhaliert. "Ich war in Vancouver ein bisserl shoppen, das war ein tolles Erlebnis - die geilste Stadt ever", strahlte der Olympia-Debütant. Nun liegt der Fokus aber wieder klar auf seinen Bewerben, als moralische Unterstützer sind auch seine Eltern nach Kanada gereist. "Es ist gut, sie dazuhaben. Da kann man die stressige Zeit gut überbrücken."

Vom Erfolg der Lingers hat sich der Weltcup-Gesamtsieger einiges mitnehmen können. "Sie haben eine gewaltige Ruhe und Überlegenheit ausgestrahlt." Das jahrelange harte Training der Lingers hat er selbst mitverfolgt, weil er des Öfteren mit ihnen trainiert hat. Es gibt ihm "die Selbstzufriedenheit zu wissen, dass ich genauso gut gearbeitet habe."

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