Rad-Doping

Auch Dekker des Dopings überführt

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Holländer wurde durch Nachtests seiner Probe vom Dezember 2007 überführt.

Ein nächster prominenter Name der Radsport-Welt ist nachträglich in die Dopingfalle getappt. Der Niederländer Thomas Dekker wurde bei Nachkontrollen einer Urinprobe vom 24. Dezember 2007 durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) positiv auf EPO getestet. Das gab sein Rennstall Silence-Lotto am Mittwoch bekannt. Dekker wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Kader für die am Samstag beginnende Tour de France gestrichen.

Dekker hatte sich bereits auf der Anreise zum Tour-Startort nach Monte Carlo befunden, war aber vorerst nicht einmal für sein Team erreichbar. Silence-Lotto hatte Mittwochfrüh von den positiven Ergebnissen erfahren. Ursprünglich waren die Proben negativ ausgefallen, auf Initiative der WADA waren im Mai mit verbesserten Methoden aber Nachtests durchgeführt worden. Dekker war bereits im Vorjahr mehrmals mit anormalen Werten aufgefallen.

Der 24-Jährige war 2004 und 2005 niederländischer Meister, gewann zudem 2006 den Tirreno-Adriatico und 2007 die Lombardei-Rundfahrt. Zum Zeitpunkt seines Vergehens war Dekker beim niederländischen Team Rabobank engagiert. "Das macht es aber nicht weniger schwerwiegend. Ich bin sehr enttäuscht", erklärte Silence-Sportdirektor Marc Sergeant, der im Vorjahr vor Bekanntwerden dessen jahrelangen Dopings auch den Österreicher Bernhard Kohl verpflichtet hatte.

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