Doping-Krimi

Auch Radverband klagt Kohl

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Kohls Doping-Sünde habe laut ÖRV-Präsident Flum "auch dem Verband Schaden zugefügt", weshalb man sich dem Strafverfahren anschließt.

Der Österreichische Radsport-Verband (ÖRV) hat am Mittwoch in einer Vorstandssitzung beschlossen, sich bereits im Stadium der derzeit laufenden staatsanwaltlichen Erhebungen einem allfälligen, gegen Bernhard Kohl einzuleitenden Strafverfahren als Privatbeteiligter anzuschließen. Das teilte der ÖRV in einer Presseaussendung mit.

"Wir wollen damit ganz klar dokumentieren, dass wir an jeder Aufklärung von Dopingvergehen aktiv mitarbeiten. Auch aufgrund des Schadens, der dem ÖRV entstanden ist, wollen wir uns einem Strafverfahren anschließen", wird ÖRV-Präsident Otto Flum zitiert. Weiters meinte er: "Wir wollen damit auch der Staatsanwaltschaft die Möglichkeit geben, in dem Fall Kohl aktiv zu werden. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass eine Anzeige eingebracht wird. Dies ist unseres Wissens bereits geschehen, wodurch die Mühlen der Justiz zu mahlen beginnen."

Nach Empfinden des ÖRV seien in der Vergangenheit zu viele Fälle nicht ausreichend verfolgt und zu oft Verfahren eingestellt worden. Man hoffe auch, an die Hintermänner zu gelangen. Bernhard Kohl ist am 24. November wegen Dopings von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) für zwei Jahre gesperrt worden.

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