Tour-Sieger

Doping-Beben: Froome positiv getestet

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Britischer Star wurde bei seinem Vuelta-Triumph positiv getestet.

Der Radsport-Weltverband (UCI) führt gegen Tour-Sieger Chris Froome wegen eines auffälligen Befundes seit September ein Verfahren wegen eines möglichen Anti-Doping-Verstoßes. Dem Briten ist bei einem Urintest am 7. September während der von ihm später gewonnenen Spanien-Rundfahrt ein unerlaubt hoher Wert des Asthma-Mittels Salbutamol nachgewiesen worden.

Froome wurde den WADA-Regeln gemäß zwar nicht automatisch suspendiert, Sanktionen gegen den vierfachen Tour-de-France-Gewinner sind nach Abschluss der UCI-Ermittlungen aber dennoch möglich. In einem vergleichbaren Fall war der italienische Sprintstar Alessandro Petacchi 2008 für ein Jahr gesperrt worden.

Froome wurde bereits am 20. September über die auffällige Probe informiert, die B-Probe hat den ersten Befund bestätigt. Der positive Befund bedeute nicht, dass Regeln gebrochen worden seien, stellte sein Rennstall Sky am Mittwoch klar. Der 32-jährige Rundfahrten-Dominator muss sich aber erklären, warum der bei 1.000 Nanogramm pro Milliliter liegende Grenzwert in seiner Probe nach der 18. Etappe der Vuelta das Doppelte betragen habe.

Asthma als Grund für positiven Test?

"Es ist bekannt, dass ich Asthma habe, und ich weiß genau, wie die Regeln lauten. Ich benutze einen Inhalator, um meine Symptome zu behandeln, und ich weiß, dass ich jeden Tag getestet werde, wenn ich das Trikot des Führenden trage", wurde er in einer Sky-Mitteilung zitiert.

Sein Asthma sei bei der Vuelta schlimmer geworden, "also folgte ich dem Rat des Mannschaftsarztes, meine Salbutamol-Dosierung zu erhöhen", erläuterte Froome weiter. "Wie immer habe ich mit größter Sorgfalt darauf geachtet, dass ich nicht mehr als die zulässige Dosis verwendet habe." Die UCI habe völlig Recht, "wenn sie die Testergebnisse prüft, und ich werde zusammen mit dem Team alle Informationen, die sie benötigt, zur Verfügung stellen."

Sky-Teamchef Dave Brailsford erklärte, es gebe "komplexe medizinische und physiologische Probleme, die den Stoffwechsel und die Ausscheidung von Salbutamol beeinflussen". Der Rennstall habe sich verpflichtet, die Fakten zu ermitteln "und genau zu verstehen, was bei dieser Gelegenheit passiert ist".

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